Sonntag, 14. Februar 2016

Gebt die Bücher frei

Gebt die Bücher frei. Immer mehr hört man, dass Bücher in privaten Bücherregalen gefangengehalten werden. Gebt die Bücher frei. Bücher haben Freiheit verdient. Das Booking-hording greift zu einer messihaften Verwahrlosung um sich. Sondereinheiten von Polizei, Schlüsseldiensten und Bibliothekaren mussten schon Wohnungen und Häuser öffnen, aus denen der Gestank alter Bücher nach draußen drang. Lasst Bücher nicht einsam sterben. Gebt ihnen ein neues Haus, eine Aufgabe, ein neues Leben. Kein Mensch hat das Recht, Bücher alleine aufzubewahren. Gefährdete und süchtige Personen sollten sich lieber einen Ebook-reader anschaffen. Der ist auch in hohem Alter noch geruchslos. Montag, 9. März 2015 © Manfred H. Freude

Machina oder Die Rettung Theaterstück und Lyrischer Roman

Details zum Artikel / Buch Theaterstück: Machina oder Die Rettung Manfred H. Freude Theaterstück: Machina oder Die Rettung Ein Theaterstück von Manfred H. Freude Erschienen im Shaker-Media-Verlag A4 Paperback Neuerscheinung Best.-Nr. SHM-00000-0000539, 120 Seiten, 15,90 EUR, Deutsch, Paperback, 21 x 29,7 cm 124 S. inklusive Arbeitsblätter Lieferbar: Sofort Empfohlen für Theaterleute, Pädagogen und Schüler Schlagworte: Arbeitsblätter, Deutsch, Kopiervorlagen, Theater, Daten des Dramas Titel: Machina oder Die Rettung Originaltitel: Machina Gattung: Tragödie (Zeitgeschichte) Originalsprache: Deutsch Autor: Manfred H. Freude Erscheinungsjahr: 2009 Ort und Zeit der Handlung: Weltbühne Zeit: Modernes Theater Zum Inhalt: Wie kann man ein Stück als ein Denkmal auf die Bühne bringen? Im vorliegenden Band wird dies eindrücklich und anschaulich beschrieben, und zwar von der Phase der Entwicklung des Stückes bis zur Premiere. Dabei vermittelt der Autor (und engagierter Dichter, Essayist) nicht nur einen Einblick in seine philosophische Denkarbeit, sondern auch ein breit gefächertes Instrumentarium an hilfreichen sprachpädagogischen Übungen und Anregungen. Das von Manfred H. Freude geschriebene Stück Machina oder die Rettung liegt nun als Drehbuch vor. Für Einsteiger und Theater-"Profis" gleichermaßen geeignet! Allgemein Machina oder DIE RETTUNG Rollenbuch Von Manfred H. Freude Manfred H. Freude geboren in Aachen, wo er bis heute lebt, als Dichter, Dramatiker und Essayist. Studium der Kunst, (Ästhetik), Philosophie, Literatur (Lyrik) an der RWTH Aachen. Erste Gedichte 1968. Zahlreiche Gedichte, Prosa und Essays in vielen Anthologien und Zeitschriften und im Rundfunk; Siemens Projekt: Gedicht: "Zukunft" Auflage 10 Tausend für Hochschulen und Gymnasien; Debüt 2005 mit Keine Genichte - Alles Gedichte, Gegenwartslyrik, weitere Bücher: Denkheft und Schriftmal, Treibsand und Lianen, Mallorkinische Reise, Tödlicher Frieden, Alles aus einer Hand, FREUDE-Werk 2002-2006; Dichter dichten; Durchschlagen und Draufsätzen; Er schreibt lyrische Texte, Kurzgeschichten, Escapistenlyrik, dramatische Dichtung, Philosophische-, Poetologische-Essays-, und Kunstgeschichtliche Essays, Prosaminiaturen, Dramen, Zitate, Storys, Intertextuelle Interpretationen, Interpretationsübungen; Narrative Experimente und Dokumente von Selbstreflexion, Fragmentarischen-Erzählungen. Im Jahr 2007 wurde sein Drama mit dem Titel: Spiegel der Ideale aufgeführt. Im Jahr 2008 zum Vorspiel des Sommerprogramms auf der Festung Ehrenbreitstein das Drama Faust Arbeitswelten. Zurzeit sind verschiedene Lyrikwerke, Dramenprojekte in Arbeit. Seine Gedichte sind eine motivische Darstellung der Einsamkeit, des Vergänglichen, sowie ein melancholischer Sprachduktus in der Tradition pessimistischer Literatur. F. gebraucht seine Lyrik in einer stark verschlüsselten, dichten, meist ungereimten Sprache von großer Eindringlichkeit. F. versucht, die Stellung der Lyrik neu, modern zu justieren. In der Gegenwart verankert seine poetische Sprache deutliche Dichtkunst. Die Verwendung eines lakonischen, bisweilen philosophisch, fragmentarischen Stils, heben beständig die Korrespondenz zwischen Inhalt und Aufbau hervor. Seine Gedichte sind voller artistisch-konkreter und experimenteller Sprachmagie. Die Einordnung seiner Dichtung und die Kriterien zur Beurteilung seiner Dichtung lauten: 1.) Textgenerierung: intertextuelle Bezugnahme (auch unter Einsatz von Zitaten) auf Dichter, Künstler und Philosophen 2.) Eskapismus-Lyrik, hin zu dem Entfliehen des Gedichtes und des Lesers im Sinne von Aussteigen, 3.) Raum und Zeit Negation: Die Gedichte sind vom Datum her lesbar, aber eine Einordnung in Raum und Zeit ist unmöglich 4.) Peripetie: Das Benutzen und Verwenden kreativer Wechsel innerhalb des Textes; einmal eine Irritation beim Leser hervorrufen, zum anderen beim Lesen Freude und Staunen herbeizuführen 5.) Starker Dichter, mythopoetischer Erneuerer, (Abgrenzung von Dichtern die mit einem einseitigen Stil herausragen), Lernen macht Spaß und Freude. Lernen erfüllt das Leben. Es gibt keine Freude ohne Lernen. Keine Freude ohne Lernen. Manfred H. Freude
Wittgensteins Sprachspiel von Nichts I. Allgemein sprechen wir bei einem Sprachspiel von „allgemeinen“ Äußerungen. Es sind also keine eindeutigen Äußerungen. Trotzdem soll die Sprache, Regeln folgen; so wie ein Spiel, ebenfalls Regeln befolgt. Aber ist die Regel, das was ein Spiel ausmacht, im Gegensatz zur Sprache? Innerhalb eines praktischen Zusammenhangs versteht man jede Äußerung als Sprachspiel. Klären wir nicht, dass es bei einem Spiel einen Sieger gibt. Ich erwähne hier vorsätzlich nicht den Verlierer. Die unterschiedliche Qualität der Sprache zeichnet sich durch die spezielleren Begriffe gegenüber der alltäglichen Sprache aus. Das gibt es auch bei Spielen. Je vortrefflicher das Spiel, desto höher der Einsatz und der Gewinn. Desto höher der persönliche Einsatz des Spielers. Man kann also nicht bei (Fachsprache) Hochspielen nicht mit Kinderspielen (Privatsprache im weitesten Sinne) argumentieren. http://www.epubli.de/shop/buch/SCHWAIGEN--NICHTSZ-Manfred-H-Freude-9783844218879/13957 Sollte Sprache also verwendet werden, wie ein Spiel. Das hieße, es muss immer einen Verlierer geben, auch bei einem Spiel mit sich selbst. Bei einer Rede, wer wäre dabei der Verlierer. Wir sprechen bei der Sprache nur vom Verlierer, denn würden wir es als Spiel bezeichnen, wenn der Sofist seinen Gegner in Grund und Boden redet. Beispiele, wie die Sprache verwendet werden kann, eignen sich nicht zu Sprachspielen. Sprache wäre in diesem Spiel nur der Ball, der Stein oder der Würfel. Ein Ball, Stein oder Würfel alleine macht noch kein Spiel aus, ebenso wenig, wie die Sprache. Dass jede sprachliche Äußerung in einer menschlichen Praxis beheimatet ist, heißt, dass ohne Sprechen und ohne ein Dichten, der Mensch nicht leben kann. Dichterisch wohne der Mensch. Wie der Mensch gezwungen ist zu atmen, so ist er gezwungen zu dichten, zu sprechen. Man bedeutet mit einem Wort, einem Satz das was man tut, mit einem Ball, Stein oder Würfel. „Ich werde auch das Ganze: der Sprache und der Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das »Sprachspiel« nennen.“ – Wittgenstein, PU § 7 . Bei der buchstäblichen Darstellung von Sprachspielen bei Wittgenstein, welche alleine dem Zweck dienen, ein Entstehen philosophischer Probleme auf die missverstandenen Sprachspiele zurückzuführen, geht es auch um seine Aussage, besser zu schweigen, genauer gesagt, hieße das, wir haben uns nur dumm ausgedrückt! Man kann ja alles nennen wie man will. Aber von einem Sprechen über das Sprechen zu einem Hören überzugehen kann man schwer als ein Spiel betrachten. Der Sprecher behandelt sein Sprechen wie ein Spielinstrument. (wir sehen, dass die Sprache zum Sprechen nur unzureichend geeignet ist) Der Hörer nimmt das Spiel auf; aber nicht in der gleichen Richtung wie der Aufspieler! Selbst wenn er mit sich selber spielt, wie ein Kind beim Werfen des Balles gegen eine Wand, oder dem Ringelreihen. Das wäre ja schließlich kein Spiel, wenn der Gegenspieler die Sprache des Spielers aufnimmt. Ein Spiel hat nun einmal Gewinner, (wenn man mit sich selbst Ball spielt, war das Spiel geglückt oder verunglückt); wir sprechen aber „Spielend“ um Beide aus unserem Sprechen einen Gewinn zu ziehen, oder zumindest die Erkenntnis, wir hätten nichts verstanden. „Wir sehen ein kompliziertes Netz von Ähnlichkeiten, die einander übergreifen und kreuzen. Ähnlichkeiten im Großen und Kleinen.“Wittgenstein, PU § 66“ Wir benutzen die Sprache heute, besonders in Medien, Funk, Fernsehen und Presse zur Täuschung und Tarnung. Auch in der Wissenschaft, Politik und Wirtschaft verwenden wir die Sprache als Spiel mit künstlichen Worten. Diese Eigenschaften haben aber weder mit dem Sprechen, noch mit der Sprache zu tun. Wenn ein Richter (auch aufgrund seiner Behauptung des besseren Verstehens) nur das Sprechen des Anwaltes zulässt, so ist das eine Sache die zwar eine Regel sein kann, aber mit Sprechen und Sprache überhaupt nichts zu tun hat, wie überhaupt nichts mit dem Sprechen und der Sprache zu tun hat. Wenn dort ein Ball liegt, ist das noch kein Spiel. Wenn dort Spielfiguren oder Würfel liegen ist das noch kein Spiel. Zum Reden gehören Verstand und Verstand und das sprechen können. Sprechen lernt man von selber, wie das Atmen und das Sehen, ihm eine spezielle Position zuzuschreiben wäre falsch. Zu der elitären Aussage "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“ käme man bei einer Zensur. Man kann auch sagen: was man nicht tun darf, das darf man nicht sehen; oder was man nicht aussprechen darf, das darf man nicht anhören! Reden nun Austin, Wittgenstein und andere nur Ohnsinn? Sicher wenn wir davon ausgehen können, das jeder Satz, jedes Wort ohne Sinn ist. Um diesem zu entgehen müssen wir so vorgehen, dass „wovon man nicht sprechen kann, das müssen wir besprechen“. Wittgenstein selber stand der Frage skeptisch gegenüber ob sich Menschen über das Sprechen verstehen können und das war richtig. Menschen können sich über das Sprechen verstehen und nicht aus, oder von dem Sprechen her. Der Sprecher kann nicht wissen ob seine Worte und seien sie noch so einfach, verstanden sind. Wir lernen Sprechen, dazu bedarf es keinen Lehrer. Das wir den Lehrer verwenden, damit der Schüler das Wort richtig nachspricht heißt nur, das wir alle gleich sprechen wollen, wollen im gleichen Spiel sein. Auch das ergibt sich nicht allein aus der Sprache. Es ist gerade so, das jeder Mensch für sich einzeln Verstand besitzt und wir nicht von einem großen globalen Verstand reden können, auch nicht in einem eigenen Sprachgebiet. Darum ist es besonders für Menschen nachzuvollziehen, wenn der eine von Gefühlen spricht, die man selber gut nachvollziehen kann. Es ist daher nicht einfach ein privater Gebrauch, wie auch der elitäre Gebrauch keine Geheimsprache ist, sondern ebenfalls ein Ohnsinn, der eben nur verstanden sein will. "Den Begriff 'Schmerz' hast du mit der Sprache gelernt.“ Mit der Sprache lernt man jeden Begriff, das ist eine richtige Aussage. Auch oder gerade wenn wir sie hier als Ohnsinn bezeichnen, lernen wir doch, wie wir im Übrigen nicht unbedingt etwas aus hochgeflügelten Worten lernen. Im Sinne Wittgensteins ist alles Sprechen nur ein ausstoßen von Lauten, die wir gelernt haben zu verstehen. Das Prinzip des Verstehens als eine Erkenntnis ist hier wichtiger als die Sprache. Das Umsetzen von Sprache in Laute, diese zu erkennen und Verstehen, das ist die Erkenntniskraft. Das der Mensch seine eigene Empfindung richtig wiedererkenne daher den Begriff richtig anwenden können, das wird von Wittgenstein noch bezweifelt. Das der Mensch seine Empfindung erkennt kann man schwer bezweifeln, es ist aber für den Menschen unglaublich schwer dies sprachlich zu äußern. Es fehlen dem Menschen einfach die Worte, das ist die einfache Formel. Jedes Spiel kennt Regeln, damit haben wir geschlossen. Diese Regeln sind aber nur für das jeweilige Spiel verbindlich. Außerhalb unseres Sprachbereiches und auch noch innerhalb unseres Sprachkreises, gilt eine Unzahl von Regeln. In unserem Kulturkreis fahren, auf der Insel, alle Autos links, während bei uns auf dem Festland, die Autos rechts fahren. Das bedeutet, dass für unser Sprechen keine Regeln gelten. Auch, für das Fahren der Fahrzeuge, gelten nicht die Regeln. Fahrzeuge fahren eben. Die Regeln gelten für den reibungslosen Straßenverkehr, ebenso wie die Sprachregeln für einen reibungslosen Sprachgebrauch anzuwenden sind. Man spricht grundsätzlich ohne Regeln und so hart es klingt ohne Verstand. Man glaubt, dass jedes Sprechen zu einem vernünftigen, wahren Ergebnis führt. Dieser Glaube führt uns in die Irre und Enttäuschung. Man lernt durch das unterschiedliche Sprechen, nicht durch die Anpassung zu einem gleichen Sprechen. Man muss die gegenseitigen Unterschiede der Sprache und des Sprechens vergleichen, um zu einer Wahrheit zu kommen. Unterschiedliche Regeln und unterschiedliches Sprechen können sehr wohl nebeneinander existieren. Die Grenzen unserer Sprache, unseres Sprechens müssen wir überwinden. Oft können wir unsere Grenzen nicht erkennen. Manchmal sind unsere Grenzen so eng, das wir nicht weiter sprechen können. In einem geschlossenen Sprachbereich, wie die Wissenschaftler der anglistischen und der wienerischen Schule, können und wollen die Personen nicht aus ihren Sprachregeln ausbrechen. Ihr Kampf bleibt zwischen Minderwertigkeitsgefühlen und Hybris von Geniehaftem. Sie können nicht frei sein und aus ihrer Enge austreten, weil sie mit ihrer Sprache nicht experimentieren wollen. Wir können fortschreiten, wenn wir bereit sind uns mit anderen Theorien auseinanderzusetzen. Wittgensteins Schweigen II. Zwei Dinge erkennen wir seiend, den Sprecher und den Hörer, beide sind selbstständig im Denken! Die Sprache (das Sprechende ist nur die Brücke, die Differenz. Durch den Fluss sind beide Ufer voneinander getrennt. Die Brücke bildet lediglich die Möglichkeit eines Übergangs. Wir befinden uns mit unserem Denken in einem Stundenglas. Die eigentlich richtige Methode des philosophischen Denkens ist das ständig etwas unsinniges Sagen (im Gegensatz zu Wittgensteins nichts zu sagen …). Dieses Schwätzen, palavern, beinhaltet das Schweigen. Das ein Mensch sein Denken über einige Zeit ändert, seine Überzeugungen revidiert, beweist doch in seinem menschlichen Verhalten eine Denkkontinuität. Dabei sagte Wittgenstein auch: „Es schadet gar nichts, Unsinn zu reden, wenn man sich nur tief mit dem Unsinn einlässt.“ Also dieses Schweigen, das man nicht aussprechen kann, ist aber für den Eingeweihten immer mitgesagt und für den nichteingeweihten, der sich ebenfalls ausdenkt, was wohl verschwiegen sein könnte. Doch ist Schweigen ein kommunikativer Akt. Gerade wenn man über das Eine, Unaussprechliche, etwas aussagt redet man nur Ohnsinn. Gerade dieser Ohnsinn lässt Freiheit für Spekulationen. Aus diesen Spekulationen entsteht das Neue; die Geburtsstunde der Idee. Nein, Schweigen deutet nicht das Ende eines eigenen Sprechaktes an. Nein, während man einem anderen zuhört, schweigt man nicht (jedenfalls nicht in dem hier angeführten Sinn). Nein, das Schweigen kann nicht einen Abbruch der Kommunikation signalisieren, das Schweigen ist die eigentliche Kommunikation. Bei Wittgenstein hat Denken und Sprechen seinen Ausdruck im Schweigen. Er verortet allerdings das Schweigen im Nichtssagen und nicht wie hierbei hinter dem Sprechen! In der Übereinstimmung des jeweiligen Schweigens mit der einsicht der Unsagbarkeit für Fragen außerhalb der Naturwissenschaft, dieses Schweigen bereits gesprochen hat, wie auch im Sprechen darüber, das Unsagbare spricht: „du redest Unsinn, aber ich weiß schon was du meinst, oder auch nicht.“ Auch im Schweigen liegen Vorstellungen zugrunde, die zu begreifen, der das Schweigen erkennende, aufgefordert wird. (TLP 4.112) Die Philosophie ist Erläuterung (Sprechen), ist eine Tätigkeit (keine Lehre) zum Zweck der logischen Klärung von Gedanken. Der Zweck ist nicht das Sprechen sondern das Denken.“ Der Sinn der Welt muß außerhalb ihrer liegen“ (TLP 6.41) Außerhalb der Welt hieße hier außerhalb der Logik. Es geht Wittgenstein um die Ethik. Außerhalb des Traktatus; und er erwog einen zweiten, ethischen Teil seiner Schrift. Ethik ist etwas rein menschliches. Sie hat wie der Mensch eine begrenzte Lebensdauer und ist nach ihm tot. Sinnvolle Sätze über den Sinn, die den Sinn ausdrücken, kann es nicht geben. TLP 6.42, Darum kann es auch keine Sätze der Ethik geben. Sätze können nichts höheres ausdrücken. Was sagbar und was nicht sagbar ist, bestimmt diese Diskrepanz zwischen der Unmöglichkeit von Metaphysik zu formulieren und den religiös-persönlichen Erfahrungen. Es ist alles eine Frage nach der Wirklichkeit. Im Vorwort des Traktatus heißt es: Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen. Das ist meine These. Wir können immer und über alles klar miteinender reden. Aber diese hieße dann weiter, Es gibt überhaupt nichts, worüber man nicht reden kann. Alles worüber man nicht geredet hat (das Schweigen) lässt uns Denken. Es ist die Grenze zu ziehen im vagen Haufen zwischen der Sprache und dem Ausdruck der Gedanken. Wittgenstein gibt der Sprache, dem sagbaren Sprechen die Möglichkeit, durch das, was durch die Naturwissenschaft verifiziert werden kann. Man kann aber Sätze nicht verifizieren, nur falsifizieren. Die Frage ist die, kann man Schweigen falsifizieren, oder falsifiziert das Schweigen das Sprechen? Wir können weder Naturwissenschaftliche Sätze verifizieren, noch religiöse Sätze. Wir können weder Sätze, noch Sprache, noch jedes Sprechen, verifizieren noch falsifizieren, weil sie nicht sinnvoll sein können! Wir können lediglich unsere Welt, alles was wir denken können und unsere Träume, verifizieren. Darum sind Übereinstimmungen von Sprache immer problematisch. Philosophisch heißt das Problem: „Sag mal irgendwas, ich denke mir meinen Teil!“ Unser Denken, das sich im Stundenglas befindet, müssen wir denken! Eine Frage, nach dem Unsinn, und wir müssen erkennen, worin dieser Unsinn liegt! Wir haben die Möglichkeit zu sprechen, aber wir haben nicht erkannt, das wir uns über die Sprache nicht verstehen! Jedermann weiß unendlich viel, aber etwas auszudrücken, oder zu erklären, weiß man nicht.

FREUDE DICHTERBLOG: FREUDE DES BÖSEN Romanlyrik

FREUDE DICHTERBLOG: FREUDE DES BÖSEN Romanlyrik: Die Freude des Bösen Freude des Bösen ist ein Roman aus einer Abfolge von Gedichten mit politischem Kontext. Dessen Aussage, dass alle polit...

FREUDE DES BÖSEN Romanlyrik

Die Freude des Bösen Freude des Bösen ist ein Roman aus einer Abfolge von Gedichten mit politischem Kontext. Dessen Aussage, dass alle politischen Systeme bisher gescheitert sind. Das derzeitige politische System, das Weltwirtschaftsglobalkapitale ist in seiner Bewährung. Einem Status quo, einem Abkommen zwischen links und rechts; ein Stillhalteabkommen sich nicht zu bewegen. Wir befinden uns in einem unbeweglichen System. Was nichts anderes bedeutet: Wir warten. http://www.epubli.de/shop/buch/Freude-des-B%C3%B6sen-Manfred-H-Freude-9783844211849/11495 Ich bin mein eigener Bibliothekar. Man fragt mich warum legst du in eine Schublade? Diese Frage ist eine Frage nach einem Ordnungssystem. Seit über 2000 Jahren freuen wir uns an allen Untaten. Die Untaten können nicht aussterben, da sie immer wieder, von allen Spießern, erwähnt werden. Die Leiden am Kreuz, der Verrat des Judas, der Verrat des Petrus wird täglich nachvollzogen. Auf den Bühnen und in den Spalten der Tageszeitungen. Worauf warten wir noch? Wir warten auf einen längst fällig Kommenden. Seit der ersten Aufklärung warten wir auf einen längst fällig kommenden Dionysios, einen Friedensfürsten. Wir haben uns getäuscht, wir sind enttäuscht worden. Durch Napoleon, Stalin, Hitler, Mao, PolPot wurden wir enttäuscht. Die Täuschung täuscht nicht über einen noch Kommenden. Wir warten auf ein zukünftiges Jerusalem. Werden wir uns treffen in den Theatern, in den Ausstellungen der Museen. Wir werden wieder wie verkündet auferstehen, auch aus dem Elend der Armut und aus dem Elend der Armseligkeit des Reichtums.
Essay aus Vorwort aus: Keine Genichte Alles Gedichte Dies sind keine Gedichte. Erschienen im Engelsdorfer Verlag ISBN 3-939144-41-X 9,40 € Neuauflage Hardcover direkt bestellen http://www.epubli.de/shop/buch/Keine-Genichte---Alles-Gedichte-Manfred-H-Freude-9783737533867/44572 Debüt Lyrikband von Manfred H. Freude Wie könnte ich je etwas sagen, wenn ich nicht davon dichten kann; sonst würde ich ja nur davon reden. Nur das gesprochene und das geschriebene Wort ist schlechter als das gedichtete Wort, aber das gedachte, das unausgesprochene Wort ist das stärkste! Meine Gedichte sind reich an Anspielungen auf Mythos, Kultur und Dichtung der Jahrtausende. Sie spiegeln eine aus den Fugen geratene Welt. Unter die Haut und auf der Haut und in die Haut gehen die Worte. Hautgefühle; Aufhellen, Nachdunkeln, Eincremen der Dichterhaut. Ich glaube an das, was mich zum Dichten treibt, im Fluss der Worte und Reime ... der Themen und Ideen. Es entsteht aus Vers und Rhythmus, aus Kadenz und Strophe das Gedicht. Jongliere mit Worten wie ein Straßenillusionist, der die Worte zum Himmel wirft und jongliert wie mit Seifenblasen, die zerplatzen und gleichzeitig neue gebären. Wie der Jongleur muss ich beim Dichten müde werden, damit meine Hände allein sein können. Sehen, hören, singen, lesen, spielen heißt für mich: Ein gutes Bild (und gute Information) sehen, eine gute Musik hören, ein gutes Gedicht oder gute Zeitung lesen. Inspiration beim Schreiben/Erzählen: das Loslassen und das Festhalten. Wer nicht hören will, muss sehen / lesen. Ich sehe mich menschlich als: Zeitkritiker, Postromantiker, mit Sehnsucht nach Frieden. Die Worte für ein gutes Gedicht suche ich täglich neu; in täglich neuen Versuchen und Übungen finde ich Worte, deren wahren Gehalt nur die Zeit bestätigen, bewähren kann! Ich glaube an das, was mich zum Dichten treibt. Wenn man Gedichte liebt, so muss man als Dichterfreund nur anders interpretieren als klassisch psychoanalytisch. Mit Philosophiestudium erwerbe ich das Wissen vom Nichtwissen und mit dem Lyrikstudium erschließt sich meine kulturelle Kompetenz ihr Selbstverständnis und die Grundlagen zu Gedichten. Wie aber werden wir je davon erfahren, wenn nicht über das lyrische Ich des Gedichtes? Meine Gedichte sind reich an Anspielungen auf Mythos, Kultur und Dichtung der Jahrtausende. Sie spiegeln eine aus den Fugen geratene Welt. Unter die Haut und auf der Haut und in die Haut hinein gehen die Worte. Hautgefühle; Aufhellen, Nachdunkeln, Eincremen der Dichterhaut, der verletzten, der geschundenen, der gekränkten, der misshandelten Haut. Aus der Vogelperspektive betrachtet gleicht die Sprache meines Gehirns einem Labyrinth. Folgt man dem Ariadnefaden wie dem Wasser (von seiner Quelle über Auen mäandernd, durch Wasserfälle zum Meer aufsteigend, zu den Wolken, herunterregnend auf die Berge und absinkend in deren innerste Schichten). Nur der Leser, der es zum Meer schafft, taucht ein. Es sind heute nicht mehr die leichten, sanften Dichterflüsse mit ihren breiten Ufern. Wir bewegen uns heute in extremstem Wildwasser ohne unzerstörte Sicherheiten. Wir sind Extremsportler. Kein Floß, keine Ufer. Nur wildestes Wasser und Strudel, ja gefährliche Strudel und keine Ufer. Nur zerklüftete enge Felsschluchten. Kommen wir jemals an in ruhigen Gewässern? Wen wollen wir mit einer netten Kahnfahrt noch erreichen? Wie bei einem Computerspiel, das man bis zum höchsten Level spielt und schafft, das ist das Ziel. Und die Gedichte sind das Wasser (nicht die Quelle ist der Ursprung und nicht der Fluss der Lauf von den Worten) nein die Gedichte sind der ständige Kreislauf des Wassers. Sie sind im Ursprung noch vor der Quelle tief im Grund der Berge und verdunsten zu den Wolken im Meer und regnen wieder ab über den Bergen. Ewiger Kreislauf. Der Dichter und sein Gedicht aber sind wie ein Baum, der tief mit seinen Wurzeln das Wasser aufsaugt. Die Dichter fügen ihre Wortsammlungen zusammen zu endlosen Romanen. Sie wollen mehr gelesen sein. Ein schönes Goethewort. Wollen wir geistig weiterfliegen oder wollen wir nur die Zeit totschlagen? Die ewige Langeweile. Fliehen vor der Realität. Aber ist das, was der Dichter schreibt nicht Realität? Geht der Leser nicht davon aus, dass der Dichter die Wahrheit schreibt? Verbreitet der Leser nicht das Wort: „Es steht geschrieben.“ Was steht nicht alles geschrieben: Thesen und Gegenthesen. Und all die schönen Einbände. Wer braucht da noch schöne Worte? Und der Poet, der Große, mit seinen langen Balladen und seinen ewig langen Elegien alles für die Bücherwand. Wunderschöne Exemplare in Golddruck. Und das kurze Gedicht, diese schönen Worte? Ja es gibt sie aber sie sind so schnell gelesen und so schnell vergessen, sie fliehen und fliegen. „Es sind keine Waffen denn diese Sprache“. So möchte ich das Verständnis für meine Gedichte ausgedrückt wissen. Diese Sprache jedoch wurzelt in der Erfahrung, in der Moral, in den Grundlagen meiner Selbstrefflektion. Wie könnte ich je etwas sagen, wenn ich nicht davon dichten kann; sonst würde ich ja nur davon reden. Nur das gesprochene und das geschriebene Wort ist schlechter als das gedichtete Wort. Aber das gedachte, das unausgesprochene Wort bleibt das stärkste! Wie aber werden wir je davon erfahren wenn nicht über das lyrische Ich der Dichter? Meine Lyrik ist kein Glück Sondern sublimer Ekel. (Meine Lyrik = Suprematismus (= das Höchste) Freud; Houllebecq: ist kein Glück; = sublimer Ekel (erhabener Ekel) Nietzsche) Die Prosa wirft wie die Aristokratie in Frankreich am Anfang der Revolution (Nietzsche) „mit sublimem Ekel ihre Privilegien weg“ gibt Schritt für Schritt ihre herrschaftlichen Befugnisse ab. Was bleibt und was wird, ist erhaben sublim superbem das Höchste, besser, leichter, südlicher, sonnenhafter (Nietzsche). Prosa ist von der Natur, eine Macht, die über uns keine Gewalt hat, und so dynamisch erhaben ist, im kantischen Sinn. Personen als Geschlechtsorgane. Ich sage ja: meine Lyrik ist das Höchste, ist Suprematismus „die Umwandlung des unbefriedigten Geschlechtstriebs in geistiger Leistung im echten Freudschen Sinne. Diese Gedichte fliehen und fliegen! Und das Gedicht, diese schönen Worte? Ja es gibt sie aber sie sind so schnell gelesen. Und so schnell vergessen, sie fliehen und fliegen.

Poetische Power Manfred H. Freude

Manfred H. Freude Poetische Power Das Frontispiz (französisch: frontispice = Stirnseite, aus lateinisch frontispicium von frons: Stirn, spicere: schauen), ist eine Illustration, die sich auf der zweiten, dem Titelblatt (Seite 3) gegenüberliegenden Seite befindet. Sie ist in der Regel also auf die Rückseite des Schmutztitels (Seite 1) gedruckt. Manfred H. Freude Poetische Power Poetologische, philosophische und literaturtheoretische Essays. Diese Sammlung poetologischer Essays versucht herauszufinden, was Poesie ist. Was man alles über Poetik aussagen kann und was kann man nicht. Zur Rezeption von Poetik und Literaturtheorie. Philosophische, literaturtheoretische und poetologische Aspekte ... Literaturkategorien Lyrik von A bis Z Ein Arbeitshandbuch für den Lyriker Dies ist kein Buch für den Bücherschrank Dies ist ein Arbeitshandbuch Sie sollen ihre eigenen Ideen hineinschreiben darum bleibt Ihnen viel Raum für Notizen Dichten in heutiger Zeit: Der Weg ist das Ziel. Dichten ist das Ziel, nicht das Gedicht. Das Wort bleibt. Von Manfred H. Freude 1. Fragen zur Dichtung 2. 3. 4. 5. Gedichte kann man nicht aus einem Wort formen 6. Das Gedicht, Ausdruck zwischen den Welten 7. Ausdruck und Suche nach dem Symbol 8. 9. Zum Ursprung des Kunstwerks Martin Heidegger 10. Worte 11. Gedicht beurteilen 12. Was ich von schlechter Lyrik finde 13. 14. 1) Fragen zur Dichtung Woran man ein gutes Gedicht erkennt? Eine sehr einfache Frage. Gedichte sind zunächst Sprache. Eine Sprache ist einfach und vielseitig. Es gibt viele Arten: Zeichen, Worte und Sätze zu verwenden. Das Sprechen einer Sprache ist eine Lebensform. Die Art aber, wie wir eine Sprache verstehen, heißt, eine Technik beherrschen. Wir folgen der Regel die wir verstehen, wie wir ein Spiel spielen und dessen Regeln und Gebräuche verstehen. Ein Gedicht verstehen, heißt somit, eine Sprache, ein Spiel verstehen. Ein Gedicht verstehen heißt eine Technik beherrschen. Die Probleme der Literatur und der Dichtung ist die Sprache, für die es Regeln gibt. Diese Regeln sind auch auf die Dichtung, Lyrik, die Poesie anwendbar. Das Ästhetische Verständnis von Gedichten ist immer jenes Aufblitzen „was schön ist“ und sofort verschwindet. Es ist das Unbestimmte, bleibt unbestimmbares. Naturschönes ist wie Musik somit Mathematik. Das schlechte Gedicht spricht aus in einer Sprache aus dem Herzen. Ein Gedicht amt nicht das Natürliche nach aber das Naturschöne. Etwas als etwas, das Anders ist als es selbst, unerschöpflich. Einem Gedicht das als schlecht bezeichnet wird fehlt der bleibende Wert. Der Wert den man einer Münze beimisst. Die Prägung die eine Medaille zur Münze macht. Die Medaille ist schön, die Münze hat über eine Zeit Wert. Wahrheit zeigt sich in den Leerstellen, ästhetisch oder Poethologisch. Verdichtung setzt das Wahre um, die Wahrheit wird nicht durch die Dichtung ersetzt. Zuerst müssen wir feststellen, welche Begriffe im Gedicht verwendet wurden, welche Bezeichnungen uns in unseren Vorstellungen die Dinge abstrakt, symbolisch, abbilden. 2) 3) 4) 5) Gedichte kann man nicht aus einem Wort formen. Ein Satz, vielleicht? Fangen wir an. Bauen wir uns aus einigen Worten einen Satz. Aus zwei Worten. Lebst du, oder vielleicht, wohnst du? Dies ist eine Frage, aber ein Gedicht? Welche Bedeutung wird ihm zugeschrieben. Der Frage fehlt die Antwort. Lebst du in diesem Gedicht wohnst du in diesem Gedicht? Da entstehen schon ernste Gedanken. Beginnen wir so: Du, in diesem Gedicht / wo du wohnst / wo du lebst / wo du lebst und wohnst / in diesem Gedicht / lebst und wohnst du / Du, in diesem Gedicht. Ja, das wäre schon ein Gedicht. 6) Das Gedicht, Ausdruck zwischen den Welten Die Entwicklung, das Produkt ist mit seiner Herstellung dem Verfall preisgegeben. Das Gedicht bleibt zwischen den Welten stehen. Denkt das zu Denkende mit. Verachtet, und doch sich Selbst erkennend. Was ist wichtig? Was bleibt? Warum sollte ich hinausgehen? Die gingen, davonliefen oder suchen um was zu finden? Ich bleibe hier und öffne Fenster und schau in den Himmel. Wieder kommen die Zugvögel zurück und bringen nichts mit. Kein Erinnern. Eher Vergessen bis zum nächsten Jahr Immer Neu. Zwischen Geburt und Tod – Doch noch geboren – Wir kommen nicht von Goethe. Wir nehmen ihn auch nicht mit. Er beeinflusst uns wie das Wetter an seinem Todestag. Wirklichkeit oder Schönheit. Welche Wirklichkeit? Welche Schönheit ohne alles Interesse? Das Denkende denkt sich selbst ohne Interesse ohne Reflexion. Was bleibt ist der Spaß. Spielerische Freude. Gedichtet für mehr. Für das Erhabene im Wort, im Satz. Kalt liegen die Erdschichten der Geschichte. Eiskalt Schicht um Schicht nachzulesen. Schädel und Steine. Jeder ein Herz und Schichten verkohlte Erde. Seele Gleichnis Nachvollziehen Gottes. Weltbildnis globale Poesie. Raumfahrt und Kunst bringen uns nicht weiter aber die Eskapistenlyrik. Symbol globaler Welt; trudelt im Raum. Naturerlebnis, Katastrophen. Abschluss oder Zurückwerfen zum Beginn - der Zivilisation des Denkens - mit dem Handy sprechen wir um die ganze Welt aber das Volk hat sich geistig nicht weiterentwickelt - Der Atomphysiker ist nicht in der Lage sich selber eine Suppe zu kochen 7 ) Ausdruck und Suche nach dem Symbol Katharsis in der dionysischen Tragödiendichtung Die Dionysosfeste waren fromm, heiter und altmodisch gedacht als Erholung für die tägliche Mühe. Heute steigt der Biedermann hinter der Maske über seine Grenzen. Hier ist der Mensch, der nicht aus seiner Haut kommt. Dort die Ekstase, die Verwandlung, das Ausgelassene. Nach Nietzsche ist das Individuum selbst der Grund alles Leidens. Der Mensch schließt sich ein, kapselt sich ab. Zerstört von sicherem Ort aus die Natur. Die Helferinnen des Gottes ( Bakchen ) lösen die Spannung zwischen Mensch – Mensch und Mensch – Natur. Die Maske demaskiert, sie verbirgt das Gesicht, entblößt das Wesen, das aus sich heraustritt; das Eigene nach Außen trägt: Die Wahrheit. Nicht das Andere tritt zu Tage – Das Wahre! Wer dem Taumel des inneren Wahnsinns widersteht unterdrückt die eigene Natur. Ekstatische Handlung hat das Ziel die Seele zu reinigen. So wie es Aristoteles von der Tragödie verlangt. Das Heilige, göttliche das den Menschen befällt ist heilend. Ausdruck des Aufstandes gegen die Technik, dem Gehorsam, die Fesseln von Ordnung, Zwängen und Gesetzen. Wie musste ein autoritärer Staat gegen die irrationalen Rebellionen reagieren? Pantheus reagierte mit Gewalt. Das Fremde treibt Unzucht. F. Nietzsche erwähnt noch einmal die „Geburt der Tragödie“. Wir warten auf paradiesische Zustände, auf das neue Paradies. Frieden und Zutrauen des Wildes; Spendende Erde; Tanzende Berge. Dionysisch eins mit der Natur. Urfrieden. Aber Störung des Friedens mit Gewalt endet mit Gewalt. Die Natur denken ist das Leben denken. Es gibt eine andere Macht außer der Ordnung, Zucht, Vernünftig Handeln. Nämlich Emotionen und Triebe. Gerade in der Emotion der Triebe ist der Mensch Opfer. Schmerzensmann, Leidensmann. Pantheus. Keine Gnade, keine Einsicht. Dionysos mit der Macht der Natur. Badestrände während der Tsunami. Geistiges Verlangen nach dionysischer Erfahrung wie über Kokain. Die aber das Verlangen für sich und andere verweigern. Gegenüber Schuldigen und Unschuldigen und darüber hinweg. Es gibt Gerechtigkeit und Mitleid. Aber kein Erbarmen für die Gerechtigkeit der Natur: Tsunami, Erdbeben, Waldbrände, Überschwemmungen. Spannung zwischen Rationalem und Irrationalem Freude – Schrecken Ruhe – Lärm Einsicht – Wahnsinn Fröhlich – Grausam Alles ist gleichwertig. 8) 9) Zu Martin Heidegger Ursprung des Kunstwerks Texte über das Dichten: Sprache bestimmt dem Menschen, was er Denken und nicht Denken kann. Der Dichter ist der Ursprung des Gedichtes Das Gedicht ist der Ursprung des Dichters Das Ästhetische ist das Dinghafte am Kunstwerk Das Laute ist im Sprachwerk Das Dichtende ist im Dichtwerk, ist im Gedicht, ist im Wörtlichen Der Dichter verbraucht das Wort aber nicht so wie die gewöhnlich Redenden und Schreibenden die Worte verbrauchen müssen; und so, dass das Wort erst wahrhaft ein Wort wird und bleibt. Zur Dichtung gehört alles was zur Welt gehört wie der Zusammenhang der Wörter. Wahrheit als die Lichtung und Verbergung des Seienden geschieht um den sie gedichtet wird. Aus dem dichtenden Wesen der Kunst geschieht es, das sie inmitten des Seienden eine offene Stelle aufschlägt in deren Offenheit alles Andere ist als sonst Was die Dichtung als lichtender Entwurf an Unverborgenheit auseinanderfaltet und in den Rest der Gestalt voraus wirft ist das Offene das sie geschehen lässt dergestalt, das jetzt das Offene erst inmitten des Seienden dieses zum Leuchten und Klingen bringt Aber die Poesie ist nur eine Weise des lichtenden Entwerfens der Wahrheit d.h. des Dichtens in diesem weiteren Sinne Das Sprachwerk – die Dichtung im engeren Sinne – eine ausgezeichnete Stellung im Ganzen der Künste Das entwerfende Sagen ist Dichtung Das Wesen der Kunst ist Dichtung Das Wesen der Dichtung ist die Stiftung der Wahrheit der Einzigartigkeit Stiften ist dreifach: Schenken, Gründen, Anfangen 10) Worte Worte werden in den Raum geworfen schweben hoch, wie Seifenblasen, als Nebel, oder steigen als Wolken zur Decke, sinken wie Tau zur Erde und klatschen an Wände aus Glas. Worte ersticken im Mund, werden geschluckt oder bleiben im Halse stecken. rinnen überflüssig wie Sabber über Unterlippen und tropfen übers Kinn, auf speckige Krawattenknoten. Worte reihen sich aneinander ungeordnet, zufällig, ohne Sinn. aus Wörterbüchern, Verzeichnissen. Ein schönes, hässliches Wort. Kunstpause. Alles klatscht. Worte stehen auf Schildern an den Pulten. Auf Türen: Damen, Herren, Notausgang. Eintritt, Verboten. Das richtige Wort am falschen Ort, alle notieren, keiner zählt. Worte zählen als Tropfen. An den Scheiben wie Tau, triefen sie herunter, um sich zu sammeln, in Rinnen und Abflüssen. Bis sich alle Worte treffen, im Meer. Hab nichts gesagt. Bin sprachlos sanft. Ihr, hört mich immer Kuschen, sagen,: doch. Hinter Schweigen, wohin ihr mich gebracht, hört ihr euch selber faseln, schreien. Seid selber ausgesperrt. Seid nur weiter nett, wie immer. Wollt das Beste für die Schöpfung. Will nicht von euren Knochen leben, Noch für euch die Meute spielen. Den Gefallen: tu ich nicht. Werde kein Wort weiterreden. Weiß das ihr mein Wort gebraucht und, wenn ihrs habt, für euch benutzt. Verrecken werden wir zusammen. Ihr reißt immer alle mit. Doch ihr wart zu nett zu mir. Eure Liebe will ich nicht. Leichte Worte schwerfertig weggeworfen ausgespuckt ins Gras am Hundebaum; mussten raus und schliefen tief im Gehirn, geliebt gehasst verwünscht und weg! Wollte nie mehr hören: musst sie damit sehen sie liegen so wo sie hingerotzt schade, waren noch irgendwie unschuldig dazu irgendwann später brauchbar Jetzt werde ich sie aufheben entflecken reinigen Wie das Blatt auf dem sie sich geprägt Gelegt zum schlafen, ruhen gleich Das Wort wieder gut für irgendwann Worte schweben wie Seifenblasen, steigen zur Decke, sinken zur Erde, klatschen an Glaswände. Worte ersticken, bleiben stecken im Hals. Rinnen wie Sabber übers Kinn, auf die Krawattenknoten. Worte aneinander ohne Sinn. aus Wörterbüchern. Ein Wort. Alles klatscht. Worte auf Schildern. Damen, Herren, Notausgang, Eintritt, Verboten. Das richtige Wort am falschen Ort. Alle notieren, keiner zählt. Worte als Tropfen. An Scheiben, triefen herunter, in Rinnen und Abflüssen. Bis alle Worte sich treffen, im Meer. Siehst Du: die ganzen Jahre in denen wir versuchten gemeinsam Schritt zu halten mit den übrigen Menschen Haben wir kein Wort gewechselt Kein Wort: jedenfalls kein solches Wort was nicht führte zu einem weiteren Schritt, der uns weiterführte weiter in Gedanken und in den Pfaden die vor uns Eingetreten von den Menschentieren die uns vorangingen und die noch Wussten – Die noch die Regeln kannten vom Wissen das schon lange verbrannt in Alexandria in Peking Unwiederbringlich verloren, so verloren wie wir wenn wir nicht bald den Schritt finden der uns weiterführt. Nur ein Schritt der uns weiterführt, warte noch, mache nicht den nächsten Schritt: in den Abgrund Wir kranken an den ständig hinfälligen Worten die uns zufließen in nie endendem Strom der Medien die wie Treibsand unsere neuen Gedanken zuschütten Wir lassen uns nicht retten von den neuen Schriftstellern die uns die Wahrheit von der Wirklichkeit sauber trennen und schmackhaft zubereiten auf den weißen Tellern Wir erlösen uns von den zwanghaften Bräuchen die Zukunft nur nach unseren Vergangenheiten zu beurteilen und leben die Gegenwart im Rausch der vergänglichen Zeit Wir kommen nicht mehr an die Stätten unserer Vorfahren noch an die Anstalten die uns in die Zukunft trieben in den leeren Räumen spielen wir die neuen Zeitvertreibe Wir geben uns der Ahnung an das Jüngste Gericht und pflegen die Rosensträucher angesichts der Stacheln und fallen gemeinsam auf die Knie wenn sie brennen Fliege kleines Wort fliege hinauf in die Lüfte Man will dich verwenden für ein Gedicht, einbauen in einen Reim oder Vers Hinter den weißen Wolken findet man dich nicht Fliege kleines Wort fliege hinauf in die Lüfte Wort du bist wie ein Schmetterling so klein und schön und zart und weich und flatterst wie ein Blatt in die Höhe schwebst einer Daunenfeder gleich Du gewinnst die Freiheit in hoher Luft bist dem greifbaren schnell entschwunden auch wenn der Poet weiter nach dir ruft hat er doch nichts außer Luft gefunden Fliege Wort flieg und einen schönen Gruß Sei dir ein besseres Los beschieden als in einem erbärmlichen Gedicht für den Rest deines Lebens dahingeschieden. Worte fliegen im Fluss abwärts sehe sie nicht Im dichten Schilf schwimmen sie in grünen Auen Meine Ohren können sie nicht finden deine Worte liegen am Steg treffen sich am Ufer zur Paarung Meine Worte gehorchen dem Strom Ist das Leben spontan nicht phantastischer als jedes Wort, jeder Satz? Besonders ist, bei der Sturmworte, boenartig fallend im Astral Worttürme, babylonisch leuchtend in Sandworte verwehtes Wortpuzzle zerfallen Ist das Leben spontan nicht phantastischer als jedes Wort, jeder Satz? Windgepeitschte Sätze feucht wie die Samen, Die Nahrung aller Wesen ist doch jedes Wort nur Schein im Strudelrausch der Intuition. Ich weiß nicht ob die Texte wachsen Ich weiß nicht ob die Blätter nachgeboren werden, gerade aus der Pflanze wachsen wie leer ist doch ein Blatt und aderlos Im Schriftraum steht der Text. Auf einem Fensterbrett. Und wie am Brunnen treibt der Text mir aus dem Ohr Der Akt des Schreibens ist mir manchmal peinlich Wenn mir so nackt und ohne Wort vor leerem Blatt das ich so bilderlos beschreibe. Es fehlt. Es reicht nicht an das heilige Wort heran vor dem die Heiden niederknien, erstaunt. Im Spiegel bist du mir so nah wie unberührbar höre ich dich nicht und kann dich nicht verstehen Nur meinen Text im Spiegelbild. Der bleibt. 11) Gedicht beurteilen: Gattungen Gedichttexte: (Lyrik) 1 . Chorlyrik 2. Ode 3. Elegie 4. Kreuzlied 5. Marienlied 6. Sonett 7. Kanzone 8. Erlebnisgedichte 9. symbolische Lyrik 10. expressionistische Lyrik 11. Lehrgedicht 12. Spruchdichtung Form: von den Worten die Dichter fügen ihre Wortsammlungen zusammen zu endlosen Romanen. Romane, weil diese mehr gefragt und besser bezahlt werden. Gelesen. Ja mit dem Lesen ist das so eine Sache. Sie wollen mehr gelesen sein. Ein schönes Goethe Wort. Wollen wir geistig weiterfliegen oder wollen wir nur die Zeit totschlagen. Die ewige Langeweile. Fliehen vor der Realität. Aber ist das was der Dichter schreibt nicht Realität. Geht der Leser nicht davon aus, das der Dichter die Wahrheit schreibt. Verbreitet der Leser nicht das Wort: „Es steht geschrieben.“ Was steht nicht alles geschrieben: Thesen und Gegenthesen. Und all die schönen Einbände. Wer braucht da noch schöne Worte? Und der Poet, der Große, mit seinen langen Balladen und seinen ewiglangen Elegien. Alles für die Bücherwand. Wunderschöne Exemplare in Golddruck. Und das kurze Gedicht, diese schönen Worte? Ja es gibt sie aber sie sind so schnell gelesen und so schnell vergessen, sie fliehen und fliegen. 12) Was ich von schlechter Lyrik finde 1. Kleinschreibung 2. Fragen zum Dichten Arbeit Handwerk Techné Ausdruck zwischen den Welten Bedichten Das Schöne Gedicht Dichten der Dichter Dichten heute Dichten in heutiger Zeit Gedichte kann man nicht aus einem Wort formen Heidegger Dichten Ursprung des Kunstwerks Heidegger Hölderlins dichten und denken Riechrezeption Schiller was es heißt und zu welchem Ende Sprachenge Viel und wenig dichten Was Dichter zum Dichten treibt Was ist ein Gedicht? Was ist ein Schönes Gedicht Wie man dichten sollte Dichten in heutiger Zeit: Der Weg ist das Ziel. Dichten ist das Ziel, nicht das Gedicht Das Wort bleibt Fragen zur Dichtung Woran man ein gutes Gedicht erkennt? Eine sehr einfache Frage. Gedichte sind zunächst Sprache. Eine Sprache ist einfach und vielseitig Es gibt viele Arten: Zeichen, Worte und Sätze zu verwenden. Das Sprechen einer Sprache ist eine Lebensform. Die Art aber, wie wir eine Sprache verstehen, heißt, eine Technik beherrschen. Wir folgen der Regel die wir verstehen, wie wir ein Spiel spielen und dessen Regeln und Gebräuche verstehen. Ein Gedicht verstehen, heißt somit, eine Sprache, ein Spiel verstehen. Ein Gedicht verstehen heißt eine Technik beherrschen. Die Probleme der Literatur und der Dichtung ist die Sprache, für die es Regeln gibt. Diese Regeln sind auch auf die Dichtung, Lyrik, die Poesie anwendbar. Das Ästhetische Verständnis von Gedichten ist immer jenes Aufblitzen „was schön ist“ und sofort verschwindet. Es ist das unbestimmte, bleibt unbestimmbares. Naturschönes ist wie Musik somit Mathematik. Das schlechte Gedicht spricht aus in einer Sprache aus dem Herzen. Ein Gedicht amt nicht das Natürliche nach aber das Naturschöne. Etwas als etwas, das Anders ist als es selbst, unerschöpflich. Einem Gedicht das als schlecht bezeichnet wird fehlt der bleibende Wert. Der Wert den man einer Münze beimisst. Die Prägung die eine Medaille zur Münze macht. Die Medaille ist schön, die Münze hat über eine Zeit Wert. Wahrheit zeigt sich in den Leerstellen, ästhetisch oder Poethologisch. Verdichtung setzt das Wahre um, die Wahrheit wird nicht durch die Dichtung ersetzt. Zuerst müssen wir feststellen, welche Begriffe im Gedicht verwendet wurden, welche Bezeichnungen uns in unseren Vorstellungen die Dinge abstrakt, symbolisch, abbilden. Gedichte kann man nicht aus einem Wort formen. Ein Satz, vielleicht. Fangen wir an. Bauen wir uns aus einigen Worten einen Satz. Aus zwei Worten. Lebst du, oder vielleicht, wohnst du? Dies ist eine Frage, aber ein Gedicht? Welche Bedeutung wird ihm zugeschrieben. Der Frage fehlt die Antwort. Lebst du in diesem Gedicht wohnst du in diesem Gedicht? Da entstehen schon ernste Gedanken. Beginnen wir so: Du, in diesem Gedicht / wo du wohnst / wo du lebst / wo du lebst und wohnst / in diesem Gedicht / lebst und wohnst du / Du, in diesem Gedicht. Ja, das wäre schon ein Gedicht. Das Gedicht, Ausdruck zwischen den Welten Die Entwicklung, das Produkt ist mit seiner Herstellung dem Verfall preisgegeben. Das Gedicht bleibt zwischen den Welten stehen. Denkt das zu Denkende mit. Verachtet, und doch sich Selbst erkennend. Was ist wichtig? Was bleibt? Warum sollte ich hinausgehen? Die gingen, davonliefen oder suchen um was zu finden? Ich bleibe hier und öffne Fenster und schau in den Himmel. Wieder kommen die Zugvögel zurück und bringen nichts mit. Kein Erinnern. Eher Vergessen bis zum nächsten Jahr Immer Neu. Zwischen Geburt und Tod – Doch noch geboren – Wir kommen nicht von Goethe. Wir nehmen ihn auch nicht mit. Er beeinflusst uns wie das Wetter an seinem Todestag. Wirklichkeit oder Schönheit. Welche Wirklichkeit? Welche Schönheit ohne alles Interesse? Das Denkende denkt sich selbst ohne Interesse ohne Reflexion. Was bleibt ist der Spaß. Spielerische Freude. Gedichtet für mehr. Für das Erhabene im Wort, im Satz. Kalt liegen die Erdschichten der Geschichte. Eiskalt Schicht um schicht nachzulesen. Schädel und Steine. Jeder ein Herz und Schichten verkohlte Erde. Seele Gleichnis Nachvollziehen Gottes. Weltbildnis globale Poesie. Raumfahrt und Kunst bringen uns nicht weiter aber die Eskapistenlyrik. Symbol globaler Welt; trudelt im Raum. Naturerlebnis, Katastrophen. Abschluss oder Zurückwerfen zum Beginn der Zivilisation des Denkens mit dem Handy sprechen wir um die ganze Welt aber das Volk hat sich geistig nicht weiterentwickelt Der Atomphysiker ist nicht in der Lage sich selber eine Suppe zu kochen Ausdruck und Suche nach dem Symbol Katharsis in der dionysischen Tragödiendichtung Die Dionysosfeste waren fromm, heiter und altmodisch gedacht als Erholung für die tägliche Mühe. Heute steigt der Biedermann hinter der Maske über seine Grenzen. Hier ist der Mensch, der nicht aus seiner Haut kommt. Dort die Ekstase, die Verwandlung, das Ausgelassene. Nach Nietzsche ist das Individuum selbst der Grund alles Leidens. Der Mensch schließt sich ein, kapselt sich ab. Zerstört von sicherem Ort aus die Natur. Die Helferinnen des Gottes ( Bakchen ) lösen die Spannung zwischen Mensch – Mensch und Mensch – Natur. Die Maske demaskiert, sie verbirgt das Gesicht, entblößt das Wesen, das aus sich heraustritt; das Eigene nach Außen trägt: Die Wahrheit. Nicht das Andere tritt zu Tage – Das Wahre! Wer dem Taumel des inneren Wahnsinns widersteht unterdrückt die eigene Natur. Ekstatische Handlung hat das Ziel die Seele zu reinigen. So wie es Aristoteles von der Tragödie verlangt. Das Heilige, göttliche das den Menschen befällt ist heilend. Ausdruck des Aufstandes gegen die Technik, dem Gehorsam, die Fesseln von Ordnung, Zwängen und Gesetzen. Wie musste ein autoritärer Staat gegen die irrationalen Rebellionen reagieren? Pantheus reagierte mit Gewalt. Das Fremde treibt Unzucht. F. Nietzsche erwähnt noch einmal die „Geburt der Tragödie“. Wir warten auf paradiesische Zustände, auf das neue Paradies. Frieden und Zutrauen des Wildes; Spendende Erde; Tanzende Berge. Dionysisch eins mit der Natur. Urfrieden. Aber Störung des Friedens mit Gewalt endet mit Gewalt. Die Natur denken ist das Leben denken. Es gibt eine andere Macht außer der Ordnung, Zucht, Vernünftig Handeln. Nämlich Emotionen und Triebe. Gerade in der Emotion der Triebe ist der Mensch Opfer. Schmerzensmann, Leidensmann. Pantheus. Keine Gnade, keine Einsicht. Dionysos mit der Macht der Natur. Badestrände während der Tsunami. Geistiges Verlangen nach dionysischer Erfahrung wie über Kokain. Die aber das Verlangen für sich und andere verweigern. Gegenüber Schuldigen und Unschuldigen und darüber hinweg. Es gibt Gerechtigkeit und Mitleid. Aber kein Erbarmen für die Gerechtigkeit der Natur: Tsunami, Erdbeben, Waldbrände, Überschwemmungen. Spannung zwischen Rationalem und Irrationalem Freude – Schrecken Ruhe – Lärm Einsicht – Wahnsinn Fröhlich – Grausam Alles ist gleichwertig. Worte Worte werden in den Raum geworfen schweben hoch, wie Seifenblasen, als Nebel, oder steigen als Wolken zur Decke, sinken wie Tau zur Erde und klatschen an Wände aus Glas. Worte ersticken im Mund, werden geschluckt oder bleiben im Halse stecken. rinnen überflüssig wie Sabber über Unterlippen und tropfen übers Kinn, auf speckige Krawattenknoten. Worte reihen sich aneinander ungeordnet, zufällig, ohne Sinn. aus Wörterbüchern, Verzeichnissen. Ein schönes, hässliches Wort. Kunstpause. Alles klatscht. Worte stehen auf Schildern an den Pulten. Auf Türen: Damen, Herren, Notausgang. Eintritt, Verboten. Das richtige Wort am falschen Ort, alle notieren, keiner zählt. Worte zählen als Tropfen. An den Scheiben wie Tau, triefen sie herunter, um sich zu sammeln, in Rinnen und Abflüssen. Bis sich alle Worte treffen, im Meer. Hab nichts gesagt. Bin sprachlos sanft. Ihr, hört mich immer Kuschen, sagen,: doch. Hinter Schweigen, wohin ihr mich gebracht, hört ihr euch selber faseln, schreien. Seid selber ausgesperrt. Seid nur weiter nett, wie immer. Wollt das Beste für die Schöpfung. Will nicht von euren Knochen leben, Noch für euch die Meute spielen. Den Gefallen: tu ich nicht. Werde kein Wort weiterreden. Weiß das ihr mein Wort gebraucht und, wenn ihrs habt, für euch benutzt. Verrecken werden wir zusammen. Ihr reißt immer alle mit. Doch ihr wart zu nett zu mir. Eure Liebe will ich nicht. Leichte Worte schwerfertig weggeworfen ausgespuckt ins Gras am Hundebaum; mussten raus und schliefen tief im Gehirn, geliebt gehasst verwünscht und weg! Wollte nie mehr hören: musst sie damit sehen sie liegen so wo sie hingerotzt schade, waren noch irgendwie unschuldig dazu irgendwann später brauchbar Jetzt werde ich sie aufheben entflecken reinigen Wie das Blatt auf dem sie sich geprägt Gelegt zum schlafen, ruhen gleich Das Wort wieder gut für irgendwann Worte schweben wie Seifenblasen, steigen zur Decke, sinken zur Erde, klatschen an Glaswände. Worte ersticken, bleiben stecken im Hals. Rinnen wie Sabber übers Kinn, auf die Krawattenknoten. Worte aneinander ohne Sinn. aus Wörterbüchern. Ein Wort. Alles klatscht. Worte auf Schildern. Damen, Herren, Notausgang, Eintritt, Verboten. Das richtige Wort am falschen Ort. Alle notieren, keiner zählt. Worte als Tropfen. An Scheiben, triefen herunter, in Rinnen und Abflüssen. Bis alle Worte sich treffen, im Meer. Siehst Du: die ganzen Jahre in denen wir versuchten gemeinsam Schritt zu halten mit den übrigen Menschen Haben wir kein Wort gewechselt Kein Wort: jedenfalls kein solches Wort was nicht führte zu einem weiteren Schritt, der uns weiterführte weiter in Gedanken und in den Pfaden die vor uns Eingetreten von den Menschentieren die uns vorangingen und die noch Wussten – Die noch die Regeln kannten vom Wissen das schon lange verbrannt in Alexandria in Peking Unwiederbringlich verloren, so verloren wie wir wenn wir nicht bald den Schritt finden der uns weiterführt. Nur ein Schritt der uns weiterführt, warte noch, mache nicht den nächsten Schritt: in den Abgrund Wir kranken an den ständig hinfälligen Worten die uns zufließen in nie endendem Strom der Medien die wie Treibsand unsere neuen Gedanken zuschütten Wir lassen uns nicht retten von den neuen Schriftstellern die uns die Wahrheit von der Wirklichkeit sauber trennen und schmackhaft zubereiten auf den weißen Tellern Wir erlösen uns von den zwanghaften Bräuchen die Zukunft nur nach unseren Vergangenheiten zu beurteilen und leben die Gegenwart im Rausch der vergänglichen Zeit Wir kommen nicht mehr an die Stätten unserer Vorfahren noch an die Anstalten die uns in die Zukunft trieben in den leeren Räumen spielen wir die neuen Zeitvertreibe Wir geben uns der Ahnung an das Jüngste Gericht und pflegen die Rosensträucher angesichts der Stacheln und fallen gemeinsam auf die Knie wenn sie brennen Fliege kleines Wort fliege hinauf in die Lüfte Man will dich verwenden für ein Gedicht, einbauen in einen Reim oder Vers Hinter den weißen Wolken findet man dich nicht Fliege kleines Wort fliege hinauf in die Lüfte Wort du bist wie ein Schmetterling so klein und schön und zart und weich und flatterst wie ein Blatt in die Höhe schwebst einer Daunenfeder gleich Du gewinnst die Freiheit in hoher Luft bist dem greifbaren schnell entschwunden auch wenn der Poet weiter nach dir ruft hat er doch nichts außer Luft gefunden Fliege Wort flieg und einen schönen Gruß Sei dir ein besseres Los beschieden als in einem erbärmlichen Gedicht für den Rest deines Lebens dahingeschieden. Worte fliegen im Fluss abwärts sehe sie nicht Im dichten Schilf schwimmen sie in grünen Auen Meine Ohren können sie nicht finden deine Worte liegen am Steg treffen sich am Ufer zur Paarung Meine Worte gehorchen dem Strom Ist das Leben spontan nicht phantastischer als jedes Wort, jeder Satz? Besonders ist, bei der Sturmworte, boenartig fallend im Astral Worttürme, babylonisch leuchtend in Sandworte verwehtes Wortpuzzle zerfallen Ist das Leben spontan nicht phantastischer als jedes Wort, jeder Satz? Windgepeitschte Sätze feucht wie die Samen, Die Nahrung aller Wesen ist doch jedes Wort nur Schein im Strudelrausch der Intuition. Ich weiß nicht ob die Texte wachsen Ich weiß nicht ob die Blätter nachgeboren werden, gerade aus der Pflanze wachsen wie leer ist doch ein Blatt und aderlos Im Schriftraum steht der Text. Auf einem Fensterbrett. Und wie am Brunnen treibt der Text mir aus dem Ohr Der Akt des Schreibens ist mir manchmal peinlich Wenn mir so nackt und ohne Wort vor leerem Blatt das ich so bilderlos beschreibe. Es fehlt. Es reicht nicht an das heilige Wort heran vor dem die Heiden niederknien, erstaunt. Im Spiegel bist du mir so nah wie unberührbar höre ich dich nicht und kann dich nicht verstehen Nur meinen Text im Spiegelbild. Der bleibt. Gedicht beurteilen: Gattungen Gedichttexte: (Lyrik) 1 . Chorlyrik 2. Ode 3. Elegie 4. Kreuzlied 5. Marienlied 6. Sonett 7. Kanzone 8. Erlebnisgedichte 9. symbolische Lyrik 10. expressionistische Lyrik 11. Lehrgedicht 12. Spruchdichtung Form: von den Worten die Dichter fügen ihre Wortsammlungen zusammen zu endlosen Romanen. Romane, weil diese mehr gefragt und besser bezahlt werden. Gelesen. Ja mit dem Lesen ist das so eine Sache. Sie wollen mehr gelesen sein. Ein schönes Goethe Wort. Wollen wir geistig weiterfliegen oder wollen wir nur die Zeit totschlagen. Die ewige Langeweile. Fliehen vor der Realität. Aber ist das was der Dichter schreibt nicht Realität. Geht der Leser nicht davon aus, das der Dichter die Wahrheit schreibt. Verbreitet der Leser nicht das Wort: „Es steht geschrieben.“ Was steht nicht alles geschrieben: Thesen und Gegenthesen. Und all die schönen Einbände. Wer braucht da noch schöne Worte? Und der Poet, der Große, mit seinen langen Balladen und seinen ewiglangen Elegien. Alles für die Bücherwand. Wunderschöne Exemplare in Golddruck. Und das kurze Gedicht, diese schönen Worte? Ja es gibt sie aber sie sind so schnell gelesen und so schnell vergessen, sie fliehen und fliegen. Was ich von schlechter Lyrik finde Kleinschreibung Dichten in heutiger Zeit: Der Weg ist das Ziel. Dichten ist das Ziel, nicht das Gedicht Das Wort bleibt Manfred H. Freude Worte werden in den Raum geworfen schweben hoch, wie Seifenblasen, als Nebel, oder steigen als Wolken zur Decke, sinken wie Tau zur Erde und klatschen an Wände aus Glas. Worte ersticken im Mund, werden geschluckt oder bleiben im Halse stecken. rinnen überflüssig wie Sabber über Unterlippen und tropfen übers Kinn, auf speckige Krawattenknoten. Worte reihen sich aneinander ungeordnet, zufällig, ohne Sinn. aus Wörterbüchern, Verzeichnissen. Ein schönes, hässliches Wort. Kunstpause. Alles klatscht. Worte stehen auf Schildern an den Pulten. Auf Türen: Damen, Herren, Notausgang. Eintritt, Verboten. Das richtige Wort am falschen Ort, alle notieren, keiner zählt. Worte zählen als Tropfen. An den Scheiben wie Tau, triefen sie herunter, um sich zu sammeln, in Rinnen und Abflüssen. Bis sich alle Worte treffen, im Meer. Hab nichts gesagt. Bin sprachlos sanft. Ihr, hört mich immer Kuschen, sagen,: doch. Hinter Schweigen, wohin ihr mich gebracht, hört ihr euch selber faseln, schreien. Seid selber ausgesperrt. Seid nur weiter nett, wie immer. Wollt das Beste für die Schöpfung. Will nicht von euren Knochen leben, Noch für euch die Meute spielen. Den Gefallen: tu ich nicht. Werde kein Wort weiterreden. Weiß das ihr mein Wort gebraucht und, wenn ihrs habt, für euch benutzt. Verrecken werden wir zusammen. Ihr reißt immer alle mit. Doch ihr wart zu nett zu mir. Eure Liebe will ich nicht. Leichte Worte schwerfertig weggeworfen ausgespuckt ins Gras am Hundebaum; mussten raus und schliefen tief im Gehirn, geliebt gehasst verwünscht und weg! Wollte nie mehr hören: musst sie damit sehen sie liegen so wo sie hingerotzt schade, waren noch irgendwie unschuldig dazu irgendwann später brauchbar Jetzt werde ich sie aufheben entflecken reinigen Wie das Blatt auf dem sie sich geprägt Gelegt zum schlafen, ruhen gleich Das Wort wieder gut für irgendwann Worte schweben wie Seifenblasen, steigen zur Decke, sinken zur Erde, klatschen an Glaswände. Worte ersticken, bleiben stecken im Hals. Rinnen wie Sabber übers Kinn, auf die Krawattenknoten. Worte aneinander ohne Sinn. aus Wörterbüchern. Ein Wort. Alles klatscht. Worte auf Schildern. Damen, Herren, Notausgang, Eintritt, Verboten. Das richtige Wort am falschen Ort. Alle notieren, keiner zählt. Worte als Tropfen. An Scheiben, triefen herunter, in Rinnen und Abflüssen. Bis alle Worte sich treffen, im Meer. Siehst Du: die ganzen Jahre in denen wir versuchten gemeinsam Schritt zu halten mit den übrigen Menschen Haben wir kein Wort gewechselt Kein Wort: jedenfalls kein solches Wort was nicht führte zu einem weiteren Schritt, der uns weiterführte weiter in Gedanken und in den Pfaden die vor uns Eingetreten von den Menschentieren die uns vorangingen und die noch Wussten – Die noch die Regeln kannten vom Wissen das schon lange verbrannt in Alexandria in Peking Unwiederbringlich verloren, so verloren wie wir wenn wir nicht bald den Schritt finden der uns weiterführt. Nur ein Schritt der uns weiterführt, warte noch, mache nicht den nächsten Schritt: in den Abgrund Wir kranken an den ständig hinfälligen Worten die uns zufließen in nie endendem Strom der Medien die wie Treibsand unsere neuen Gedanken zuschütten Wir lassen uns nicht retten von den neuen Schriftstellern die uns die Wahrheit von der Wirklichkeit sauber trennen und schmackhaft zubereiten auf den weißen Tellern Wir erlösen uns von den zwanghaften Bräuchen die Zukunft nur nach unseren Vergangenheiten zu beurteilen und leben die Gegenwart im Rausch der vergänglichen Zeit Wir kommen nicht mehr an die Stätten unserer Vorfahren noch an die Anstalten die uns in die Zukunft trieben in den leeren Räumen spielen wir die neuen Zeitvertreibe Wir geben uns der Ahnung an das Jüngste Gericht und pflegen die Rosensträucher angesichts der Stacheln und fallen gemeinsam auf die Knie wenn sie brennen Fliege kleines Wort fliege hinauf in die Lüfte Man will dich verwenden für ein Gedicht, einbauen in einen Reim oder Vers Hinter den weißen Wolken findet man dich nicht Fliege kleines Wort fliege hinauf in die Lüfte Wort du bist wie ein Schmetterling so klein und schön und zart und weich und flatterst wie ein Blatt in die Höhe schwebst einer Daunenfeder gleich Du gewinnst die Freiheit in hoher Luft bist dem greifbaren schnell entschwunden auch wenn der Poet weiter nach dir ruft hat er doch nichts außer Luft gefunden Fliege Wort flieg und einen schönen Gruß Sei dir ein besseres Los beschieden als in einem erbärmlichen Gedicht für den Rest deines Lebens dahingeschieden. Worte fliegen im Fluss abwärts sehe sie nicht Im dichten Schilf schwimmen sie in grünen Auen Meine Ohren können sie nicht finden deine Worte liegen am Steg treffen sich am Ufer zur Paarung Meine Worte gehorchen dem Strom Ist das Leben spontan nicht phantastischer als jedes Wort, jeder Satz? Besonders ist, bei der Sturmworte, boenartig fallend im Astral Worttürme, babylonisch leuchtend in Sandworte verwehtes Wortpuzzle zerfallen Ist das Leben spontan nicht phantastischer als jedes Wort, jeder Satz? Windgepeitschte Sätze feucht wie die Samen, Die Nahrung aller Wesen ist doch jedes Wort nur Schein im Strudelrausch der Intuition. Ich weiß nicht ob die Texte wachsen Ich weiß nicht ob die Blätter nachgeboren werden, gerade aus der Pflanze wachsen wie leer ist doch ein Blatt und aderlos Im Schriftraum steht der Text. Auf einem Fensterbrett. Und wie am Brunnen treibt der Text mir aus dem Ohr Der Akt des Schreibens ist mir manchmal peinlich Wenn mir so nackt und ohne Wort vor leerem Blatt das ich so bilderlos beschreibe. Es fehlt. Es reicht nicht an das heilige Wort heran vor dem die Heiden niederknien, erstaunt. Im Spiegel bist du mir so nah wie unberührbar höre ich dich nicht und kann dich nicht verstehen Nur meinen Text im Spiegelbild. Der bleibt. Aachen, 2004-09-30 *************************** Autoreninfo *************************** Manfred H. Freude *1948 in Aachen Lyrik, Philosophisches, Escapistenlyrik, Trauriges, Verzweiflung, Das Leben, Erfahrungen, Gedanken, Allgemein, Nachdenkliches, Gefühle, Gesellschaftskritisches © 2004 MANFRED H. FREUDE Gedicht beurteilen: Gattungen Gedichttexte: (Lyrik) 1 . Chorlyrik 2. Ode 3. Elegie 4. Kreuzlied 5. Marienlied 6. Sonett 7. Kanzone 8. Erlebnisgedichte 9. symbolische Lyrik 10. expressionistische Lyrik 11. Lehrgedicht 12. Spruchdichtung Form: von den Worten die Dichter fügen ihre Wortsammlungen zusammen zu endlosen Romanen. Romane, weil diese mehr gefragt und besser bezahlt werden. Gelesen. Ja mit dem Lesen ist das so eine Sache. Sie wollen mehr gelesen sein. Ein schönes Goethe Wort. Wollen wir geistig weiterfliegen oder wollen wir nur die Zeit totschlagen. Die ewige Langeweile. Fliehen vor der Realität. Aber ist das was der Dichter schreibt nicht Realität. Geht der Leser nicht davon aus, das der Dichter die Wahrheit schreibt. Verbreitet der Leser nicht das Wort: „Es steht geschrieben.“ Was steht nicht alles geschrieben: Thesen und Gegenthesen. Und all die schönen Einbände. Wer braucht da noch schöne Worte? Und der Poet, der Große, mit seinen langen Balladen und seinen ewiglangen Elegien. Alles für die Bücherwand. Wunderschöne Exemplare in Golddruck. Und das kurze Gedicht, diese schönen Worte? Ja es gibt sie aber sie sind so schnell gelesen und so schnell vergessen, sie fliehen und fliegen. Was ich von schlechter Lyrik finde Kleinschreibung Gedichte Bedichten angekettet suchen wir die Kraft der Sonne und steigen nach oben zum betrachten. Entgegen dem Höhlengleichnis. Wir wurden alle wissend. Doch es scheint wir wurden nicht schlauer. Unsere Dichter aber, die ins Schwarze der Seele schauen die das nur denkbare sehen und buchstabieren schreiben sich ein in unsere Mitten. Martin Heidegger Ursprung des Kunstwerks Texte über das Dichten: Sprache bestimmt dem Menschen, was er Denken und nicht Denken kann. Der Dichter ist der Ursprung des Gedichtes Das Gedicht ist der Ursprung des Dichters Das Ästhetische ist das Dinghafte am Kunstwerk Das Laute ist im Sprachwerk Das Dichtende ist im Dichtwerk, ist im Gedicht, ist im Wörtlichen Der Dichter verbraucht das Wort aber nicht so wie die gewöhnlich Redenden und Schreibenden die Worte verbrauchen müssen; und so, dass das Wort erst wahrhaft ein Wort wird und bleibt. Zur Dichtung gehört alles was zur Welt gehört wie der Zusammenhang der Wörter. Wahrheit als die Lichtung und Verbergung des Seienden geschieht um den sie gedichtet wird. Aus dem dichtenden Wesen der Kunst geschieht es, das sie inmitten des Seienden eine offene Stelle aufschlägt in deren Offenheit alles Andere ist als sonst Was die Dichtung als lichtender Entwurf an Unverborgenheit auseinanderfaltet und in den Rest der Gestalt voraus wirft ist das Offene das sie geschehen lässt dergestalt, das jetzt das Offene erst inmitten des Seienden dieses zum Leuchten und Klingen bringt Aber die Poesie ist nur eine Weise des lichtenden Entwerfens der Wahrheit d.h. des Dichtens in diesem weiteren Sinne Das Sprachwerk – die Dichtung im engeren Sinne – eine ausgezeichnete Stellung im Ganzen der Künste Das entwerfende Sagen ist Dichtung Das Wesen der Kunst ist Dichtung Das Wesen der Dichtung ist die Stiftung der Wahrheit Stiften ist 3fach: Schenken, Gründen, Anfangen Viel und wenig dichten Ernsthaftigkeit jenen die in der Woche nur ein Gedicht schreiben möchte ich nicht absprechen. Doch will ich sie in die Kategorie Gelegenheitsdichter oder Zufälligkeitsdichter vorerst einordnen. So schreibt schon Horaz ( der sich gegen Vielschreiber wie Lucilius aussprach ) ...denn dass er viel schreibt, streit ich ihm nicht ab. Crispinus fordert mich heraus: >> Nimm <<, sagt er >> wenn du willst, ein Buch, Papier, ich auch; man geb` uns Ort und Stunde auf, und Wächter, und es wird sich zeigen, wer am meisten von uns beiden schreiben kann. << ....das Lucilius den Fehler hatte das er oft in einer Stund´ und (falls es eine Wette gegolten hätt) auf einem Beine stehend, zweihundert Verse wegdiktierte,.. Meine Devise: presistence spells sucsess : Beharrlichkeit bringt Erfolg Nur wer sich täglich quält wird auch die Benn´schen fünf großen Gedichte hervorbringen. Eintagsfliegen, das ephimäre? Nein, keine großen Dichter ohne tägliche Übung. Das ständig fließende Wasser wird in größerem Maße den Stein höhlen als der wöchentliche Tropfen, wenn er auch immer auf gleicher Stelle wäre; die beständige Regelmäßigkeit lässt den Stein zerspringen.. 20. März Welttag des Gedichtes Was ist ein Gedicht? Zehn Thesen über die Lyrik / Von Manfred H. Freude Alles ist erdichtet? Alles ist erlogen Jedes Wort, jeder Buchstabe tritt aus seinem Symbol und ist mehrdeutig .Der Vers ist weder aus sich noch mit sich wahr. Kleine Verschiebungen, Verse über Osama Bin Laden? Oder doch noch einmal Gerichtstag zu halten über das eigene Ich? Heute ist der Welttag der Poesie, im Jahr 2000 eingeführt von der Unesco. Sechs Thesen, wie es weitergehen könnte mit der deutschsprachigen Lyrik. Eins Es geht um "ganz kleine Verschiebungen", hat Ernst Jandl einmal gesagt. Alles, was man als poetischer Nachgeborener erreichen könne, sei "ein Weniges ein wenig anders machen als es schon war". Nachdem die literaturrevolutionären Versuche der Avantgarde bis in die letzte Feineinstellung der lyrischen Artikulation hinein durchexerziert sind, bleibt der Jungen Lyrik des 21. Jahrhunderts nur noch die Arbeit der Verschiebung: Wenn es noch lyrische Virtuosen gibt, dann sind es Virtuosen der Übermalung, der traditionsbewussten Überschreibung der Tradition. Zwei Man darf es sich nicht so leicht machen wie Michael Lentz, der in seinen "Thesen zur Poesie" vom November 2004 der ganzen Gattung das komplette Fehlen von "Sprachüberraschungen" und "verqueren Inhalten" attestierte. Es herrsche, so Lentz, eine fürchterliche Bravheit, die sich im "Anschauen alter Postkarten" oder in der "Kumpanei mit der Antike" erschöpfe. Der Diagnose von Lentz kann man in einem Punkt folgen: Ja, die Anverwandlung der Tradition und die Reaktivierung alter Formmuster erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Auffällig ist die neue Begeisterung für das Sonett und den Sonettenkranz. Da braucht man sich nur mit den Gedichten des 1971 geborenen Jan Wagner zu beschäftigen, um sich an wunderschönen alten Postkarten zu erfreuen. Die freilich neu koloriert sind. Jan Wagner, erster Preisträger des Arno-Reinfrank-Preises der Stadt Speyer, hat aber eine schöne Antwort auf Lentz parat: "Fortschritt ist das, was man aus dem Rückgriff macht." Drei Was machen junge Lyriker aus dem Rückgriff? Nehmen wir die neuen Gedichte des 1973 geborenen Berliner Lyrikers Ron Winkler. In seinem Buch "Fragmentierte Gewässer" (Berlin Verlag) zelebriert Winkler genüsslich die ironische Entzauberung romantischer Naturpoesie, indem er den alten Naturstoff mit Fachsprachen vor allem aus der digitalen Welt konfrontiert. Die lyrische Aura von altehrwürdigen Wörtern wie "Regen", "Vogel" oder "Schnee" zitiert er in fast jedem seiner Gedichte - aber nur, um sie dann mit wissenschaftlichen Vokabel-Registern zu konterkarieren. Es geht aber auch anders. Das zeigen zum Beispiel die lyrischen Wahrnehmungs-Exerzitien des gefeierten Debütanten Nico Bleutge ("klare konturen", C.H. Beck), die um die Möglichkeiten und Grenzen sinnlicher Anschauung kreisen. Vier Man hat von einer "Sturm-und-Drang-Phase einer neuen deutschen Dichtung von internationalem Rang" (FAZ) gesprochen. Es gibt gute ästhetische Gründe für diesen Befund. Es gibt aber auch die Ausstrahlungskräfte eines außergewöhnlichen Lyrik-Verlags, des Kookbooks Verlags aus Berlin. Dort versammeln sich die Autoren, die sehr viel aus den "kleinen Verschiebungen" des lyrischen Sprechens gemacht haben. Ein Beispiel: Der Versuch des neuen lyrischen Götterlieblings Steffen Popp (Jahrgang 1978), ein lyrisches "Exzellenz-Gefühl" und die alten Bilder des Erhabenen für die Dichtung zu retten, aber sie gleichzeitig mit so viel ironischen Widerhaken und Brechungen zu versehen, dass nicht nur eine Bilderbuch-Version des Erhabenen zurückbleibt. Fünf Ein in Schimpf und Schande davon gejagtes Genre der Lyrik feiert ein erstaunliches Comeback: das politische Gedicht. In seinem soeben in Buchform publizierten Gedicht über den Top-Terroristen Osama Bin Ladin ("Im Innern der zerbrechenden Schale", kookbooks) betreibt der 1971 geborene Hendrik Jackson ein ironisches Vexierspiel mit einer von falschen Mythen und Ideologien zugestellten Figur des Bösen. Es ist der rasche Wechsel zwischen Ironie, Emphase und Kalauer, zwischen schnoddrigem Zitat und hymnischer Anrufung des Terroristen, die hier Irritationen auslöst. In einem großen Panorama-Schwenk über das 21. Jahrhundert schleudert der Schweizer Lyriker Armin Senser in seinem neuen Gedichtbuch "Kalte Kriege" (Hanser Verlag) problematische Erkenntnis-Blitze: "In Abu Ghraib prügeln die USA Namenlose weich. / Beim Foltern, Töten oder beten macht man höchstens schlapp, / oder wird gestoppt." Sechs Am genauesten hat es Henrik Ibsen schon an der Schwelle zum 20. Jahrhundert formuliert: "Dichten heißt Gerichtstag halten über das eigene Ich." Daran hat sich auch in der Ära der lyrischen Montage-Künstler und ihrer Medien-Zitate, raschen Blickwechsel und schnellen Schnitte nichts geändert. Aber eine verbindliche Poetik gibt es nicht mehr. "Ich weiß immer weniger, was das Gedicht ist", schreibt Harald Hartung soeben im Jubiläums-Jahrbuch der Lyrik (S.Fischer Verlag). Dem kann ich mich anschließen. Hoffen wir auf ganz kleine Verschiebungen. / Die Rheinpfalz 21.3. Dichten in heutiger Zeit: Der Weg ist das Ziel. Dichten ist das Ziel, nicht das Gedicht Das Wort bleibt Manfred H. Freude Worte werden in den Raum geworfen schweben hoch, wie Seifenblasen, als Nebel, oder steigen als Wolken zur Decke, sinken wie Tau zur Erde und klatschen an Wände aus Glas. Worte ersticken im Mund, werden geschluckt oder bleiben im Halse stecken. rinnen überflüssig wie Sabber über Unterlippen und tropfen übers Kinn, auf speckige Krawattenknoten. Worte reihen sich aneinander ungeordnet, zufällig, ohne Sinn. aus Wörterbüchern, Verzeichnissen. Ein schönes, hässliches Wort. Kunstpause. Alles klatscht. Worte stehen auf Schildern an den Pulten. Auf Türen: Damen, Herren, Notausgang. Eintritt, Verboten. Das richtige Wort am falschen Ort, alle notieren, keiner zählt. Worte zählen als Tropfen. An den Scheiben wie Tau, triefen sie herunter, um sich zu sammeln, in Rinnen und Abflüssen. Bis sich alle Worte treffen, im Meer. Hab nichts gesagt. Bin sprachlos sanft. Ihr, hört mich immer Kuschen, sagen,: doch. Hinter Schweigen, wohin ihr mich gebracht, hört ihr euch selber faseln, schreien. Seid selber ausgesperrt. Seid nur weiter nett, wie immer. Wollt das Beste für die Schöpfung. Will nicht von euren Knochen leben, Noch für euch die Meute spielen. Den Gefallen: tu ich nicht. Werde kein Wort weiterreden. Weiß das ihr mein Wort gebraucht und, wenn ihrs habt, für euch benutzt. Verrecken werden wir zusammen. Ihr reißt immer alle mit. Doch ihr wart zu nett zu mir. Eure Liebe will ich nicht. Leichte Worte schwerfertig weggeworfen ausgespuckt ins Gras am Hundebaum; mussten raus und schliefen tief im Gehirn, geliebt gehasst verwünscht und weg! Wollte nie mehr hören: musst sie damit sehen sie liegen so wo sie hingerotzt schade, waren noch irgendwie unschuldig dazu irgendwann später brauchbar Jetzt werde ich sie aufheben entflecken reinigen Wie das Blatt auf dem sie sich geprägt Gelegt zum schlafen, ruhen gleich Das Wort wieder gut für irgendwann Worte schweben wie Seifenblasen, steigen zur Decke, sinken zur Erde, klatschen an Glaswände. Worte ersticken, bleiben stecken im Hals. Rinnen wie Sabber übers Kinn, auf die Krawattenknoten. Worte aneinander ohne Sinn. aus Wörterbüchern. Ein Wort. Alles klatscht. Worte auf Schildern. Damen, Herren, Notausgang, Eintritt, Verboten. Das richtige Wort am falschen Ort. Alle notieren, keiner zählt. Worte als Tropfen. An Scheiben, triefen herunter, in Rinnen und Abflüssen. Bis alle Worte sich treffen, im Meer. Siehst Du: die ganzen Jahre in denen wir versuchten gemeinsam Schritt zu halten mit den übrigen Menschen Haben wir kein Wort gewechselt Kein Wort: jedenfalls kein solches Wort was nicht führte zu einem weiteren Schritt, der uns weiterführte weiter in Gedanken und in den Pfaden die vor uns Eingetreten von den Menschentieren die uns vorangingen und die noch Wussten – Die noch die Regeln kannten vom Wissen das schon lange verbrannt in Alexandria in Peking Unwiederbringlich verloren, so verloren wie wir wenn wir nicht bald den Schritt finden der uns weiterführt. Nur ein Schritt der uns weiterführt, warte noch, mache nicht den nächsten Schritt: in den Abgrund Wir kranken an den ständig hinfälligen Worten die uns zufließen in nie endendem Strom der Medien die wie Treibsand unsere neuen Gedanken zuschütten Wir lassen uns nicht retten von den neuen Schriftstellern die uns die Wahrheit von der Wirklichkeit sauber trennen und schmackhaft zubereiten auf den weißen Tellern Wir erlösen uns von den zwanghaften Bräuchen die Zukunft nur nach unseren Vergangenheiten zu beurteilen und leben die Gegenwart im Rausch der vergänglichen Zeit Wir kommen nicht mehr an die Stätten unserer Vorfahren noch an die Anstalten die uns in die Zukunft trieben in den leeren Räumen spielen wir die neuen Zeitvertreibe Wir geben uns der Ahnung an das Jüngste Gericht und pflegen die Rosensträucher angesichts der Stacheln und fallen gemeinsam auf die Knie wenn sie brennen Fliege kleines Wort fliege hinauf in die Lüfte Man will dich verwenden für ein Gedicht, einbauen in einen Reim oder Vers Hinter den weißen Wolken findet man dich nicht Fliege kleines Wort fliege hinauf in die Lüfte Wort du bist wie ein Schmetterling so klein und schön und zart und weich und flatterst wie ein Blatt in die Höhe schwebst einer Daunenfeder gleich Du gewinnst die Freiheit in hoher Luft bist dem greifbaren schnell entschwunden auch wenn der Poet weiter nach dir ruft hat er doch nichts außer Luft gefunden Fliege Wort flieg und einen schönen Gruß Sei dir ein besseres Los beschieden als in einem erbärmlichen Gedicht für den Rest deines Lebens dahingeschieden. Worte fliegen im Fluss abwärts sehe sie nicht Im dichten Schilf schwimmen sie in grünen Auen Meine Ohren können sie nicht finden deine Worte liegen am Steg treffen sich am Ufer zur Paarung Meine Worte gehorchen dem Strom Ist das Leben spontan nicht phantastischer als jedes Wort, jeder Satz? Besonders ist, bei der Sturmworte, boenartig fallend im Astral Worttürme, babylonisch leuchtend in Sandworte verwehtes Wortpuzzle zerfallen Ist das Leben spontan nicht phantastischer als jedes Wort, jeder Satz? Windgepeitschte Sätze feucht wie die Samen, Die Nahrung aller Wesen ist doch jedes Wort nur Schein im Strudelrausch der Intuition. Ich weiß nicht ob die Texte wachsen Ich weiß nicht ob die Blätter nachgeboren werden, gerade aus der Pflanze wachsen wie leer ist doch ein Blatt und aderlos Im Schriftraum steht der Text. Auf einem Fensterbrett. Und wie am Brunnen treibt der Text mir aus dem Ohr Der Akt des Schreibens ist mir manchmal peinlich Wenn mir so nackt und ohne Wort vor leerem Blatt das ich so bilderlos beschreibe. Es fehlt. Es reicht nicht an das heilige Wort heran vor dem die Heiden niederknien, erstaunt. Im Spiegel bist du mir so nah wie unberührbar höre ich dich nicht und kann dich nicht verstehen Nur meinen Text im Spiegelbild. Der bleibt. Aachen, 2004-09-30 *************************** Autoreninfo *************************** Manfred H. Freude *1948 in Aachen Lyrik, Philosophisches, Escapistenlyrik, Trauriges, Verzweiflung, Das Leben, Erfahrungen, Gedanken, Allgemein, Nachdenkliches, Gefühle, Gesellschaftskritisches © 2004 MANFRED H. FREUDE Gedicht beurteilen: Gattungen Gedichttexte: (Lyrik) 1 . Chorlyrik 2. Ode 3. Elegie 4. Kreuzlied 5. Marienlied 6. Sonett 7. Kanzone 8. Erlebnisgedichte 9. symbolische Lyrik 10. expressionistische Lyrik 11. Lehrgedicht 12. Spruchdichtung Form: von den Worten die Dichter fügen ihre Wortsammlungen zusammen zu endlosen Romanen. Romane, weil diese mehr gefragt und besser bezahlt werden. Gelesen. Ja mit dem Lesen ist das so eine Sache. Sie wollen mehr gelesen sein. Ein schönes Goethe Wort. Wollen wir geistig weiterfliegen oder wollen wir nur die Zeit totschlagen. Die ewige Langeweile. Fliehen vor der Realität. Aber ist das was der Dichter schreibt nicht Realität. Geht der Leser nicht davon aus, das der Dichter die Wahrheit schreibt. Verbreitet der Leser nicht das Wort: „Es steht geschrieben.“ Was steht nicht alles geschrieben: Thesen und Gegenthesen. Und all die schönen Einbände. Wer braucht da noch schöne Worte? Und der Poet, der Große, mit seinen langen Balladen und seinen ewiglangen Elegien. Alles für die Bücherwand. Wunderschöne Exemplare in Golddruck. Und das kurze Gedicht, diese schönen Worte? Ja es gibt sie aber sie sind so schnell gelesen und so schnell vergessen, sie fliehen und fliegen. Was ich von schlechter Lyrik finde Kleinschreibung Aufbau einer Gedichtbeschreibung einer Interpretation Thema Dieses Gedicht............. Wahrscheinlich wollte der Dichter...................... Das ist ein Gedicht............. Das Wort, Bild und Bedeutung im Gedicht ( Wortgebrauch, Bildlichkeit, Vieldeutigkeit ) sind.... Hintergrund - Lebenslauf des Dichters, Personen, Klangfarben Stimmung: Was drückt er aus? Ort des Gedichtes in der Sprache (gesprochene Form) Ort des Gedichtes als Schrift (graphische Form) Wirklichkeitsbezug und Perspektive des Gedichts Das Gedicht in der Geschichte – die Geschichte im Gedicht Vordergrund - Was ist zu erkennen, zu hören? Was denken Sie, wird hier beschrieben? Was geht wohl in dem Gedicht vor? Die Form des Gedichtes ( Verhältnis zwischen Metrum, Rhythmus und Syntax) Metrische Grundform Beschreibung von Details - Symbole, Schema, Form, Gedanken, Gefühle Bezug zum Thema, Motiv, Inhalt Aufbau des Gedichtes Rand: Autor, Titel, Widmung, Motto, Datierung Abschluss - Was denken Sie darüber? Textbeschreibung Sieh dir den Text (Gedicht, Zeile. Wort, Syntax... ), den du beschreiben sollst genau an, ehe du mit der Beschreibung beginnst. Das Wesentliche, der Kern des Gedichtes, wird dir bald klar werden. Aber auch scheinbar Nebensächliches musst du beachten. Die Beschreibung, kannst du darin wie folgt aufbauen: - Einleitung (wie die Einleitung einer Inhaltsangabe) Art des Gedichtes (... Dichter (Name ... ), Gedichttitel, Gedichtinhalt in einem ersten Überblick. - Hauptteil Einzelheiten des Gedichtes in ihrer Beziehung zueinander und in einer sinnvollen Reihenfolge. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder behandelst du zuerst den Kern ausführlich und gehst dann auf das weniger Wichtige ein, oder du gehst vom Nebensächlichen aus und arbeitest dich zielstrebig zum Wesentlichen vor. Bemühe dich (im eine klare Benennung der wesentlichen Textgehalte und bleibe nicht an Kleinigkeiten hängen, die für den Gesamteindruck völlig belanglos sind. Bei der Nennung der Einzelteile des Gedichtes ist es notwendig ihre Lage im Symbolischen anzugeben: oberer, unterer, rechter, linker Textrand obere, untere, rechte, linke Texthälfte Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund Wichtig ist auch, aus welcher Perspektive der Text dargestellt ist: - Vogelperspektive - Froschperspektive - Normalperspektive Die Sprache ist sachlich feststellend, ohne persönliche Empfindungen. Beim künstlerisch wertvollen Text kommt es darauf an, die Formen, Farben, Linien unter Berücksichtigung der Lichtverhältnisse zu erlassen. Deshalb wird bei einem solchen Topos der Sprache auch Eindrücke, Stimmungen, Wertungen enthalten. Die Textbeschreibung wird im Präsens geschrieben. Schluss: Bei einem realistischen Text kann dieser Teil fehlen. Bei einem künstlerischen Text enthält dieser Teil Aussagen zur Wirkung des Textes auf den Leser. Warum ist die Darstellung so und nicht anders? Welche Absicht hat der Dichter? Welche Wirkung hat der Text auf mich Welche Wirkung hat der Text vermutlich auf andere Menschen? Gedichte kann man nicht aus einem Wort formen. Ein Satz, vielleicht. Fangen wir an. Bauen wir uns aus einigen Worten einen Satz. Aus zwei Worten. Lebst du, oder, wohnst du? Dies ist eine Frage, aber ein Gedicht? Welche Bedeutung wird ihm zugeschrieben. Der Frage fehlt die Antwort. Lebst du in diesem Gedicht wohnst du in diesem Gedicht? Da entstehen schon ernste Gedanken. Beginnen wir so: Du, in diesem Gedicht / wo du wohnst / wo du lebst / wo du lebst und wohnst / in diesem Gedicht / lebst und wohnst du / Du, in diesem Gedicht. Ja, das wäre schon ein Gedicht. Das Zusammensein, diese Enge der Sprache, bezieht sich nicht auf begrenzte Kenntnisse und deren Gelegenheiten. Sie ist vielmehr auf Alltäglichkeit, auf von Einvernehmen geprägte Angewöhnung, Gewohnheiten und Beobachtungen zurückführen Das hermetische Gedicht des Dichters, des Lesers: enthalten in einer Glaskugel, einem Gefäß, einem Behälter. Das Gedicht befindet sich in einem Gewächshaus aus Glas, in einem Kristallpalast oder wie Proust schreibt in „A la Recherche du temps perdu „ dem Salon des Granhotels einem Aquarium. Die Elite hält sich innerhalb der Abgeschlossenheit auf. Beobachtend? Sicher? Im Glashaus des schönen Lebens, geschlossen für das sich das Volk, dem Pöbel, der Masse die sich draußen zankt und an den Glasscheiben die Nase plattdrückt. Und immer gibt es die Chance des Eskape. Für die Draußen, für die Drinnen. Immer aus den unterschiedlichen Gründen. Draußen Sein! Drinnen Sein! Auf der globalen Glaskugel – die Globalität erleben. Kein Eskape des Panthers von Rainer Maria Rilke. Kein Eskape, Nein? Wer ist Drinnen, Wer ist Draußen? Die Gedichte liegen im Dornröschenschlaf Es ist keine Zeit für neue Gedichte Es ist die Zeit für das Aufarbeiten der alten Gedichte In neuen Formen der Rezitationen der Stars Liebt man Gedichte oder die Stars? Tausende von Gelegenheitsdichtern verlegen ihre eigenen Werke. Friedhöfe von Eigenverlagswerken schlafen bis zu ihrer Entdeckung Ja. Es werden aus ihnen die heute unerkannten Genies hervorgehen Wie ehedem die Werke des Kulturmenschen Goethe. Der unbekannt, dessen Kunst nicht gewürdigt wurde. Geliebt? Nur von wenigen, von sehr wenigen. Und die Anderen? In Armut und Elend gestorbenen Dichter? Und Heute. Wer weiß? Mit Sicherheit ein Genie unter den tausend ungenannten. Sicher liegt das besondere Gedicht bereits hermetisch eingeschlossen in einem gläsernen Sarg. Welche Vorstellung. Es war so unerfahren und hat in seinen Bemühungen um Anerkennung in den vergifteten Apfel gebissen. Bis irgendein Prinz in Form eines Verlegers es wach küsst. Und wo war es die ganze Zeit? Genau, bei den sieben Zwergen die nichts mit ihm anfangen konnten, im Kulturkreis: im Autorenkreis, im Feuilleton, im Wettbewerb, in Anthologien, im Lesezirkel, im Tagesheft, im Vortrag. Sieben Stück. Das Übliche eben. Wie viel Mühen werden aufgewandt nun in den alten Dichtern, stellvertretend Goethe. Soviel hineinzuinterpretieren und neu zu entdecken. Welche Mühen? Ja wo bleiben denn diese Energien für einen lebenden, einen neu zu entdeckenden Dichter. Wir können das doch alles nicht lesen sagen sie. Die Verleger, die Lektoren, die Agenten. Und womit beschäftigen sie sich täglich? Goethe, Schiller? Glaubt man denn nicht, das es wesentlich mehr zu entdecken gibt. Machen die Menschen es sich zu einfach oder ist es nur der Goethe der Angeber? Hinter unserem Mond liegen noch viele Sterne. Erzählen wir es den Pisajungen. Vielleicht haben die noch neuen Schwung. Ein „schönes“ Gedicht Anhand des Gedichtes Todtnauberg von Paul Celan werde ich Versuchen mein Verständnis von Philosophie, Lyrik, Ästhetik und Ethik zu erklären. Dies soll keine wissenschaftliche Bearbeitung des Textes werden, noch werde ich eine Interpretation des Textes liefern; ich bin hier an einer Meditation über den Text hinaus interessiert. Es geht hier um die Wahrnehmung des Gedichtes mit der dieser verbundenen Ethik und der Ästhetik dieses Gedichtes. Die Sprache eines Gedichtes ist auf die Wahrnehmung angewiesen. Wird ein Gedicht nur als eine Abweichung der Sprachnorm verstanden so verfehlt das spezifische der Dichtung seine Absicht. Im freien Spiel des Dichters gelingt eine menschliche Selbstüberschreitung. Ein Spiel kann wie im Kinderspiel heucheln, es kann andererseits aber auch zu lernen führen Wahrnehmung und Vernunft verändern hierbei ihr Verhältnis bei der Suche nach einer Ethik. Bereits aus ethischen Gründen verwarf Platon die Künstler, die Dichter. Kant: Die Natur ist die Grenze, der Ort der Krise. Die Freiheit ( Moral ) ist das Schöne das Erhabene. Der Mensch aber ist frei dank seiner Vernunft Theorie-Urteilskraft-Praxis. Kant forderte auf selbst zu denken:“ habe den Mut dich des eigenen Verstandes zu bedienen“. Wie sollte man dies besser beherzigen oder anwenden als bei einem Gedicht? Ein Gedicht zu lesen ( ein Gedichtsurteil ) ist ein ästhetisches Urteil. Die Bildung eines reinen Geschmacksurteils – ob ein Gedicht schön ist oder nicht; das Wohlgefallen ( Interesse ) das wir an einem Gedicht finden ist ohne alles Interesse. Wenn ich ein Gedicht herstellte, von dem ich wüsste, das es niemand liest oder wüsste, es gäbe gar keine Menschen die es lesen könnten, um hier zu sagen, das Gedicht sei schön, oder ich müsste meinen Geschmack beweisen; dies alles wäre nicht logisch. Dies bedeutet ich habe zunächst kein Interesse ein schönes Gedicht zu schreiben, noch hat mein Erstleser ein Interesse ein Geschmacksurteil zu bestimmen. Er steht dem Gedicht zunächst gleichgültig gegenüber. Das Gefühl einer Lust oder Unlust am Gedicht rein subjektiv ästhetisch ohne logische Erkenntnis über Sinn und Form und Inhalt. Es sieht schön aus, es scheint ein schönes Gedicht. Nirgendwo spricht ein Mensch so konzentriert wie in der Dichtung. Aller Ballast der allgemeinen Verständigungssprache ist entfernt. Das Gedicht ist auf seine Zeichen ( Ampel ) reduziert. Die sofort erkannt oder auch erst durch Nachforschungen. Hilfen sind hierzu das sprachliche klanghafte Zeichensystem, das über den Rhythmus, Bilder, Metaphern, Bedeutungen bis zu konstanten Mustern reicht. Unterschiede finden wir im Gedicht dessen Aussage wir gleich erkennen, wie den verrätselten, hermetischen Gedichten (Benn, Celan) die weitere Lektüren wie Lexiken, Pchyremble, Botanikbücher, etc. verlangen. Wichtig ist bereits beim dichten der Anfang: Karl Mickel: „Hier ist der erste Satz so wichtig wie die Startbahn für das Flugzeug: es erhebt sich dort. Dann aber hat es den Boden verlassen...“ Es startet in die verschiedenen Welten der Ideen. Jeder individuelle Leser interpretiert das Gedicht in seiner Welt. Einbildungskraft führt uns bei einem Gedicht weiter. Die Einbildungskraft besitzt eine ethisch Verpflichtung gegenüber dem Anderen. Produktive Einbildungskraft und sittliche Verantwortung sind keine Gegensätze. Wir erkennen die Form, die schöne Form, nicht beim ersten mal des Lesen oder hören und auch nicht die Struktur des Gedichtes. Die Einbildungskraft hilft uns weiter bei Wiedererkennen ( Mimesis) Sie stellt etwas her. Ein neues Gedicht Wir kommen den Dingen näher wenn wir näher und öfter und länger hinsehen apprehendieren - Wie ist der Gedanke des Dichters dargestellt? Durch die Einbildungskraft und einem sehen von bildhaften Flecken erkennen wir ein Schema. Dieses ist jedoch ebenso hart zu erarbeiten wie dem Dichter das Gedicht. Beispiel: Ein Urlaubskatalog, alles schön und schöne Bilder und schöne Beschreibungen sehr wahr, aber wenn ich dieses sehr wahre nicht ganz genau lese, habe ich ein großes Problem. Das gleiche gilt, wenn ich Platon oder Kant nicht sehr genau lese soweit dies überhaupt möglich ist. Dieses Problem habe ich bei den Dichtern. Es beginnt damit, wenn ich annehme, der Dichter meint mit diesem „ich“ sich selbst. Der Dichter ist kreativ und schöpferisch, nicht nach vorgegebenen sondern durch eigenen Genius schaffend. Kant: „ das Genie, das der Kunst die Regel gibt“. Die Form eines Gedichtes (als Begriff) vermag nicht der Einbildungskraft, der Sinnlichkeit zu entsprechen, wenn die Sprache nicht dem individuellen entflieht. Ist ein Gedicht zunächst schön, hässlich oder verwirrend – das ist nur ohne Interesse. Es verlangt der Reflexion der Einbildungskraft Ich muss zunächst lesen, sortieren – für Benn Gedichte benötige ich einen Pchyremple für andere ein Botaniklexikon usw. und dann vielleicht dann erkenne ich einige Bildflecken die ich zusammenführen kann zu etwas das mir Sinn zu geben erscheint. Den Zusammenhang von Ethik und Ästhetik verbürgt die „freie“ Tätigkeit der Einbildungskraft. Hierbei ist der Ästhetische Blick auch auf Dinge der äußeren Welt zu richten. Wechsel von Ich und Nicht-Ich, Subjekt und Objekt, Innere und Äußere Welt. Der Mensch, kraft seiner schöpferischen Einbildungskraft erzeugt eine Vielfalt durch die er zum Genie wird. Das Schöne an dem / einem Gedicht ist zunächst einmal die Abweichung. Abweichung die es von normaler Sprache abhebt – das hört sich gut an. – oder es erzeugt Verwirrung. Hier muss sich intensiv mit dem Gedicht befasst werden. Poetisches Sprechen ist unschuldig, frei pragmatisch. Deshalb kann der Dichter schreiben wie es seine Kreativität zulässt. Das normale Sprechen verlangt Ethik – ich meine es gibt keine Moral für das poetische Sprechen. Das Gedicht ist nicht nur Literatur und Unterhaltung, es dient in erster Linie der Erkenntnis. Das Gedicht unterliegt qualitativen Kriterien wie auch dem Geschmacksurteil. Es bietet dem Konsumenten eine intersubjektive Erfahrung. Wenn das Gedicht nur schön ist. Die Worte bannen. Was ist noch verborgen, was ist noch ungeweckt in diesem Bann. Auch dieses Unverständnis kann Leidenschaft wecken, wenn das Gedicht nur schön genug ist. Der Anblick des Gedichtes ist ohne Interesse, wenn ein Symbol oder ein Weg erkannt ist, beginnt das Arbeitsgedächtnis. Wenn aber etwas sofort oder über die Interpretation neu erkannt ist beginnt das Feuerwerk im Gehirn. Ästhetische Gesichtspunkte spielen für die Ethik keine Rolle Die Lust teilt sich entweder den Sinnen oder den Reflexionsgeschmack. Die ästhetischen Gesichtspunkte zu dem Gedicht Todnauburg von Paul Celan: Wir werden beim Lesen feststellen, das beim Eindringen in diesen Text wir in ein Labyrinth eindringen und uns verfangen. Erkennen zunächst das es ein Gedicht ist, an seinem Verstext. Die Frage lautet weiter handelt es sich hier um ein Gedicht oder um Lyrik? Die Verskunst besteht aus Vers und Sprache. Die Bildung eines Gedichtes ist zunächst unabhängig von Regeln. Die Abgrenzung = "Definition" von Begriffen klärt durch ihre Abgrenzung von den anderen Begriffen. Hierbei wird sich zeigen ob sich ein/dieses Gedicht gegen eine/die Definition/Abgrenzung, Klärung von Begriffen sträubt. Dies stellt sich als äußerst schwierig, da sich das Gedicht nicht so ohne weiteres auf den einen Begriff bringen lässt. Allein die erforderlichen Botanikkenntnisse,: ; erleichtern nicht den Einstieg in die Interpretation. Es ist wie die Entschlüsselung einer Geheimsprache. Wie bei der Entschlüsselung von Hieroglyphen steigt man tiefer in die Archäologie, in die Schichten des Gedichtes ein. Wenn einem ein Gedicht gefällt, dann muss dieses einem Anderen deshalb nicht automatisch auch gefallen. Geschmack ist subjektiv und oft eine Frage der jeweiligen Stimmung. Wenn wir einen wohlgefallen oder Missfallen an diesem Gedicht finden, ohne alles Interesse und dieses Gedicht so beurteilen, nennen wir dies Geschmack. Für Kant gibt es wie er betont keine Geschmacksregel die durch Begriffe bestimmen würde was schön wäre. Wenn uns das Gedicht ohne Begriff gefällt und erkannt wird, als Gedicht, so nennen wir es schön. Literatur: Ethik der Ästhetik Akademie Verlag Christoph Wulf, Reclam Todtnauberg Celan, Interpretation Prof. Gellhaus

Matthias Kehles Blog: Mannheimer Morgen lobt "Die letzte Nacht"

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