Samstag, 14. April 2012

Grassismus

Dieses von Günter Grass als Gedicht selbst bezeichnet, spiegelt auch den hiermit besonderen Orte in der Sprache, wie auch in der Schrift. Der Ort in dem dieses Gedicht geschrieben ist, ist nämlich ein ganz besonderer, wie auch der Ort in der Sprache, nämlich in Deutsch, in der dieses Gedicht geschrieben ist. Ich bin der Ansicht dass man aus der Sprache heraus, einen solchen Text verschweigen muss. So wie es vielleicht auch Herrn Broder ansteht aber nicht Herrn Grass. So steht es auch einem Afrikaner eher an, von einem Schwarzen zu sprechen, als einem hellhäutigen Europäer. Wohlgemerkt dies alles, sobald wir uns auf einer Ebene sprachlicher Kommunikation bewegen ohne gleich den Todschlaghammer herauszuholen. Dieser folgt dann postwendend, indem man etwas über Israel sagt, aber sofort als Antisemit bezeichnet wird. Dies scheint die übliche Form auf die wir uns einlassen. Das Bild, welches mit diesem Gedicht vorgestellt wird, gehört zwar zu unserem Kulturkreis, jedoch nicht in unsere Familie. Auch in der Sprache dürfen wir davon ausgehen, von welchem Boden sie herkommt. Es geht also auf die Sache der Perspektive. So, wie des Standpunktes. Diese haben immer Rücksicht zu nehmen, auf diese, bzw. unsere Geschichte. Was also dieses Gedicht betrifft, so muss ich die Kriterien anlegen, die hier behandelt wurden. Erstens was, zweitens auch, drittens Form, viertens Bild, fünftens Perspektive, und sechstens Geschichte. Unter Berücksichtigung aller Prämissen einer bösen Kritik hierzu, muss ich aber genauere Analysen hiermit verknüpfen, um eine sachliche Interpretation zu gewährleisten. Dies können wir nur mit sachlichen Argumenten. Sollten diese, bei aller Kritik wegbleiben, so liegt der Verdacht sehr nahe, dass hier in dieser Wahrheit, ein Funken Wahres enthalten sein könnte. Wie ich bereits in so vielen meiner Texten, bereits in frühen Ausführungen, sowie in meinen Büchern, in der Lyrik und auch meinen philosophischen Schriften und Büchern, zum Beispiel das Buch Schwaigen und Nichtsz oder das Buch Wahrheit zur Freude über das Schweigen sagte. Was heißt das nun? Nun redet auch noch Günter Grass über das Schweigen und im Gegensatz zu Wittgenstein der sagt: „worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen“, bekennt sich Gras zu meinem philosophischen Ansatz, dass man eben gerade nicht schweigen muss. Man muss gerade darüber reden. Gerade und besonders über die Dinge, über die man nicht reden kann, weil dann der Anlass besteht, dass man sich be - kriegt und dies zwar in vielfacher Hinsicht, so muss man gerade in dieser Weise darüber reden, damit man im Gespräch bleibt, und es eben nicht zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt. Bereits der Hinweis darüber, >worüber man nicht reden kann<, ist bereits ein völlig falscher Ansatz. Es gibt nichts worüber man nicht reden kann. Und vor allen Dingen das, wovon man meint man könnte nicht darüber reden, darüber sollte man unbedingt sprechen. Wenn gesagt wird, so wie dies auch im Gedicht von Günter Grass geschieht, dass man darüber schweigen muss, so heißt das gerade nicht, dass man darüber schweigt, und schweigen muss, sondern vielmehr dieses >Schweigen muss< heißt ja vielmehr: dies ist ja bereits bekannt, darüber brauchen wir ja nicht mehr zu reden, das steht ja bereits fest, darüber ist ja genug gesprochen worden, dies ist alles bereits zur Sprache gebracht, auch dann wenn es noch nicht ausgesprochen wurde. Auch wenn wir in diesem Zusammenhang sagen, wir sind uns darüber einig, so sind wir uns nicht darüber einig, worüber noch zu sprechen ist, aber vielmehr sind wir uns darüber einig, worüber wir uns einig sind. Nämlich unsere Geschichte, unserer Daten, sowie unserer Erfahrungen, dieses was wir in unseren Schulen lehren, und lernen, dieses kann als Wissen vorausgesetzt werden, ohne dass wir darüber sprechen müssen. Die Schule aber erklärt, dass wir über die Dinge die wir nicht kennen, also nicht dieses was in der Schule gelernt wurde, dass wir darüber nicht reden können, aber es ist paradoxerweise genau umgekehrt. Wir müssen über diese Dinge die in der Schule gelehrt wurden und gelehrt sind, nicht mehr reden, vielmehr müssen wir über das, was wir nicht kennen und was wir nicht wissen können, reden. Dieses Gedicht von Günter Grass ist eine Behauptung. Diese Behauptung muss erst bewiesen werden. Sie muss bewiesen werden mit Behauptungen aus anderen Gedichten. Alleine ist diese Behauptung ohne jede Aussage. Auch wenn dieses Gedicht nicht klingt wie ein Gedicht, so gilt auch für die Dichtung wie für die übrige Kultur, deren sich Günter Grass bedient, es gilt hier die Fördersysteme zu schaffen. Heißt hier, es ist nicht besonders hohe Kunst, wenn jemand die Fördertöpfe beschmutzt auf die er sich bezieht. Von denen er lebt. Dieses alleine reicht nicht für die wahre Kunst. Die Frage ist doch diese, bei aller Wissenschaft, was wollen wir beweisen? Und mit diesem beweisen, müssen wir doch erkennen, dass wir nichts beweisen. Nämlich nichts, wenn wir sagen es ist nichts, so hieße dies lediglich, dass auch dieses was wir sagen, nichts ist. Dieses wäre richtig. Aber auch das nichts etwas wäre, nämlich nichts, das ist richtig. Wie das aber nichts ist, was nicht sein kann, ist nicht richtig. Denn was sein kann, kann auch nicht sein. Das was eines ist, kann auch vieles sein. Wie auch das was vieles ist, nur eines sein kann.

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